Düstere Prognose: 6.000 Intensivpatient:innen werden bis Weihnachten erwartet

Die vierte Welle spitzt sich zu und die Lage in den Krankenhäusern ist zunehmend angespannter. Ein Unfallmediziner spricht nun von erwarteten 6.000 Intensivpatient:innen bis Weihnachten.

Intensivstationen
© Olga Kononenko@Unsplash
Intensivstationen

Operation Kleeblatt läuft, überlastete Krankenhäuser, wo man nur hinblickt, Triage in den Startlöchern - eine Katastrophenmedizin kündigt sich an. Denn die pandemische Lage gibt zurzeit im Gesundheitswesen keinen Lichtblick während der vierten Welle.

Intensivstationen überfüllt und es werden noch mehr Patient:innen dazukommen

Die Situation in Deutschland spitzt sich zu und in der Politik wird weiter an Verschärfungen und Maßnahmen getüftelt, während sich neben der vorherrschenden Delta-Variante nun auch noch Omikron hinzugesellt.

Auch die Lage auf den Intensivstationen lässt nichts Gutes vermuten. Prof. Gernot Marx, der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, schickt gegenüber dem ZDF eine Warnung aus:

Wir rechnen damit, dass wir vor Weihnachten wahrscheinlich noch die Höchstwelle dann sehen werden, egal, was jetzt gerade beschlossen werden wird. Also, dass wir etwa 6000 Patienten versorgen werden müssen.

Laut Stern befinden sich über 4.500 Menschen auf der Intensivstation. Zudem würden mehr als der Hälfte der Patient:innen künstliche Beatmung benötigen.

Nur mehr 2.360 Betten frei

Das Krankenhauspersonal stößt auf seine Grenzen, denn von 19.800 Betten seien laut Stern nur mehr 2.360 Betten für zukünftige Patient:innen verfügbar. Weitere Informationen sind auf intensivregister.de nachzulesen.

Die einzige Lösung, die den Ärzt:innen momentan zur Verfügung stehen müsste: bundesweite einheitliche Regelungen, die es erlauben, Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und Teil-Lockdowns durchzuführen, wie Prof. Gernot Marx betont. Zudem sollten nicht notwendige Operationen verschoben werden.

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