Corona-Alarm: Doppel-Rekord bei Neuinfektionen und Inzidenz schockt Deutschland

Die vierte Coronawelle kennt kein Halten: Deutschland erlebt erneut neue Höchstwerte bei der Zahl der Neuinfektionen und der Inzidenz.

EIn Arzt kümmert sich um einen Corona-Patienten in der Uniklinik Leipzig
© Jens Schlueter@Getty Images
EIn Arzt kümmert sich um einen Corona-Patienten in der Uniklinik Leipzig

Während eine Impflicht immer mehr Befürworter:innen gewinnt, vermeldet das Robert Koch-Institut (RKI) neue Rekordwerte.

So viele Neuinfektionen wie noch nie

Wie aus den Daten des RKI-Dashboards hervorgeht, schreitet die vierte Welle in Deutschland ungebremst voran. Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages erreicht mit über 66.000 einen neuen Höchststand.

Am Vortag waren noch gut 52.000 Neuinfektionen gemeldet worden. 335 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus, davon allein 100 in Bayern.

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Viele Kliniken in Deutschland (im Bild: Uniklinik Leipzig) sehen sich an der Belastungsgrenze.  Jens Schlueter@Getty Images

Große regionale Unterschiede in der Inzidenz

Bayern gehört mit Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu den am stärksten betroffenen Bundesländern. Hier ist auch die Infektionsrate mit Werten über 600 am höchsten. In Sachsen liegt die Inzidenz gar bei über 900.

Für Gesamt-Deutschland gibt das RKI mit 404,5 erstmals einen Wert über 400 an – ebenfalls ein neuer Negativ-Rekord. Die niedrigste Inzidenz hat Schleswig-Holstein (148,8).

Die regionalen Unterschiede spiegeln weitgehend die Impfquote wider. Im Süden und Osten Deutschlands sind deutlich weniger Menschen gegen das Coronavirus geimpft als im Norden und Westen.

Droht deutschen Kliniken der Kollaps?

Die Zahl der Intensivpatienten steigt ebenfalls rapide und nähert sich der Zahl von 4000. Dementsprechend steigt auch die umstrittene Hospitalisierungsrate, die als neuer Gradmesser für Corona-Maßnahmen gilt. Sie liegt bundesweit bei 5,60 und damit nah am Grenzwert von 6, ab dem schärfere Regeln greifen sollen.

Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnt derweil eindringlich vor einer Überlastung der Kliniken:

Wir müssen wohl erstmals Patienten im großen Stil innerhalb Deutschlands verlegen.

Die Verlegung von Patient:innen ist notwendig, um eine sogenannte Triage zu vermeiden. Damit ist gemeint, dass das medizinische Personal im Zweifel entscheiden muss, wer beatmet wird und wer nicht, weil nicht ausreichend Geräte oder Betten für alle Patient:innen vorhanden sind.

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