Diane Kruger über "Troja"-Casting: "Fühlte mich wie Fleisch"

Nicht alles, was glänzt, ist Gold! Das dürfte wohl auch auf Hollywood zutreffen, wie nun auch Diane Kruger bestätigt.

Diane Kruger
© Gary Miller / Getty Images
Diane Kruger

Was hinter den Kulissen der strahlenden Hollywood-Welt vor sich geht, wissen die wenigsten und nur selten sickert etwas davon wie in der Weinstein-Affäre an die Öffentlichkeit.

Doch sicher ist, dass dieser weltweite Skandal vielen den Mut gegeben hat, selbst ihre Stimme zu erheben und zu sagen, was ihnen widerfahren ist. Eine von ihnen ist Diane Kruger.

Diane Kruger: nicht nur schöne Erfahrungen

Ihre Rolle als Helena in Troja verhilft Diane Kruger im Jahr 2004 zu Weltruhm. Doch zu welchem Preis? Dass diese Frage mehr als berechtigt ist, zeigt ihr aktuelles Interview mit dem Magazin Variety:

Ich bin definitiv den Weinsteins dieser Welt begegnet, von Anfang an. Ich wurde in Situationen gebracht, die unangemessen und sehr unangenehm waren.

Besonders unangenehm ist ihr jedoch das Casting für die Rolle ihres Lebens, der schönen Helena, in Erinnerung geblieben.

"So ist Hollywood"

So erklärt die deutsch-amerikanische Schauspielerin, dass sie für Probeaufnahmen beim Casting ihr Kostüm anziehen und sich den Machern präsentieren musste:

Ich fühlte mich wie Fleisch, wurde von oben bis unten angeschaut und gefragt: 'Warum denkst du, dass du die Rolle spielen solltest?

Wer genau so mit ihr umgesprungen ist, will die 45-Jährige lieber nicht verraten. Aus der Modewelt war sie schließlich nichts anderes gewöhnt:

Ich komme aus dem Modebusiness und da gibt es auch solche Momente, das können Sie mir glauben.
Als ich angefangen habe, habe ich einfach gedacht, so ist das eben. So ist Hollywood.

Dass es das nicht besser macht, steht wohl außer Frage, doch zumindest ist es lobenswert, dass sie sich traut, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen, so wird es für die kommenden Generationen hoffentlich leichter.

Der Nachhaltigkeit zuliebe: Supermärkte setzten auf "zweitklassiges" Fleisch Der Nachhaltigkeit zuliebe: Supermärkte setzten auf "zweitklassiges" Fleisch