Am 30. September und 1. Oktober trafen sich die Minister:innen der Merz-Regierung zusammen mit dem Bundeskanzler in der Berliner Villa Borsig, um in der ersten Kabinettsklausur die Marschroute für die jetzige Legislaturperiode festzulegen. Zwei Minister mussten sich jedoch vorzeitig verabschieden – alles andere als freiwillig.
Todesfall in der Familie: Kulturminister Weimer verlässt Berlin vorzeitig
Schon kurz nachdem sich Deutschlands Spitzenpolitiker:innen am vergangenen Dienstag zusammensetzen, um den ersten Tag der Kabinettsklausur zu starten, erhielt Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (CDU) eine Schocknachricht, die ihn zur direkten Abreise aus Berlin veranlasste:
Sein Schwiegervater, der bekannte Bankier Peter Götz, sei am Morgen verstorben. Von dieser Nachricht zeigte sich auch Bundeskanzler Merz, der Götz ebenfalls kannte, getroffen. Er war einer der ersten, die Weimer ihr Beileid aussprachen. Bei seiner Abreise traf der Minister auch auf seinen Kollegen aus dem Innenministerium, Alexander Dobrindt, der gerade ankam. Auch er kondolierte.
Auch Verkehrsminister Schnieder fehlt bei der Kabinettssitzung – er erlitt einen Zusammenbruch
Nachdem die Regierung ihre Arbeit wieder aufgenommen hatte und über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Deutschlands sprach – und dabei vor allem über Maßnahmen zur Digitalisierung und zum Bürokratieabbau –, kam es zu einem zweiten "kleinen Schock für alle".
Als sich die Minister:innen um die Mittagszeit auf den Weg machen wollten, um ein erstes "Familienbild" schießen zu lassen, brach Patrick Schnieder, der von der CDU bestellte Verkehrsminister, plötzlich am Tisch zusammen. Grund waren Herz-Kreislauf-Probleme – er wurde direkt von Sanitäter:innen versorgt und ins nahegelegene Bundeswehrkrankenhaus gebracht. Das berichtete unter anderem die BILD-Zeitung.
Herz-Kreislauf-Kollaps: Wie geht es Patrick Schnieder jetzt?
Weiterhin hieß es, dass Friedrich Merz über den Zustand seines Ministers und Parteikollegen auf dem Laufenden gehalten wurde und diese Information auch an die übrigen Minister:innen weitergab. Am Mittwochmorgen gab er dann Entwarnung:
[Patrick Schnieder] ist zu Hause und stabil, aber muss sich noch ein bisschen erholen. Es ist alles gut.
Ein Grund zum Aufatmen. Und sicherlich auch ein Motivationsschub für die Regierung, um am zweiten Klausurtag, wie geplant, über konkrete Maßnahmen zu sprechen, wie die angekündigten Änderungen zur Erhöhung der Effizienz des Verwaltungsapparates umgesetzt werden sollen. Und bis wann.
Auch interessant:
Johann Wadephul (CDU) bei Caren Miosga: Deutsche Politik im Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt
Niedrigeres Wahlalter bei Landtagswahlen: In NRW sollen künftig auch 16- und 17-jährige wählen
Geplante Veränderungen im US-Militär: Trump will "Kriegergeist" neu erwecken
Verwendete Quellen:
BILD: Dramatische Regierungsklausur: Verkehrsminister in Klinik, Kanzler wird regelmäßig informiert
Bunte: Zusammenbruch in Kabinettssitzung: Verkehrsminister Patrick Schnieder liegt im Krankenhaus
RTL: Bundeskanzler Merz gibt Entwarnung: Nach Zusammenbruch bei Kabinettsklausur – wie es Verkehrsminister Schnieder jetzt geht
B.Z.: Dramatische Regierungsklausur in Berlin: Verkehrsminister in Klinik, Weimer wegen Todesfall abgereist