Olga Petersen: Ex-AfD-Abgeordnete will nach Russland-Aufenthalt nach Deutschland zurückkehren

Im vergangenen Jahr wurde die ehemalige AfD-Abgeodnete Olga Petersen aus der Hamburger AfD und der Bürgerschaft ausgeschlossen. Seither lebte sie in Russland. Nun kündigte sie allerdings an, nach Deutschland zurückkehren zu wollen.

Russland-Nähe, Ausschluss, Partei, AfD, Kritik
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Russland-Nähe, Ausschluss, Partei, AfD, Kritik

Die AfD (Alternative für Deutschland) sorgt in Deutschland spätestens seit dem Bericht des Magazins Correctiv über ein sogenanntes Geheimtreffen, unter anderem von Mitgliedern der Partei, bezüglich der Remigration zahlreicher Migrant:innen aus Deutschland immer wieder für Schlagzeilen. Seither gehen immer wieder zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen die Partei und "gegen rechts" zu demonstrieren.

Seither steht die Partei wegen ihrer Migrationspolitik bei vielen in der Kritik - erst im vergangenen Jahr sorgten Mitglieder der Jungen Alternative mit einem umgedichteten Song von den Atzen für Empörung, in welchem sie Abschiebungen forderten. Doch auch die angestrebte Politik der AfD in Bezug auf den Ukraine-Krieg unterstützen viele Menschen nicht. Umso überraschender dürfte für den ein oder anderen der Ausschluss einer ehemaligen AfD-Abgeordneten aus der Partei im vergangenen Jahr sein - der Grund: Ihre Nähe zu Russland.

Ausschluss wegen Russland-Nähe

Die ehemalige AfD-Politikerin Olga Petersen hatte im vergangenen Jahr mit ihrem Ausschluss aus der Partei Schlagzeilen gemacht, nachdem sie bereits im Vorfeld innerhalb ihrer eigenen Reihen für Unmut gesorgt hatte - Grund dafür waren unter anderem Aufenthalte im ukrainischen Kriegsgebiet sowie in Russland gewesen. Ähnlich hat im vergangenen Jahr auch der AfD-Europaabgeordnete Petr Bystron für Diskussionen gesorgt.

Zudem war sie wiederholt zu Treffen der Bezirksversammlung Harburg sowie des Landesparlaments nicht erschienen, weswegen sie sowohl aus der Hamburger AfD als auch aus der Bürgerschaft ausgeschlossen worden war. Darüber berichten unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), das Magazin t-online sowie die Zeitung Welt.

Rückkehr nach Russland-Aufenthalt

Seither hat sie sich mit ihren Kindern in Russland aufgehalten, heißt es weiter. Dorthin hatte sie sich dauerhaft abgesetzt, weil sie laut eigenen Angaben befürchtet hatte, man würde ihr ihre Kinder wegnehmen. Demnach soll das Jugendamt auf sie aufmerksam geworden sein, weil eines ihrer Kinder Anzeichen von "Verwahrlosung" gezeigt haben soll. Untersuchungen diesbezüglich sind nach wie vor nicht abgeschlossen, heißt es.

Nun äußerte die 42-jährige, nach Deutschland zurückkehren zu wollen. Sobald es möglich ist, möchte sie in Zukunft mit ihren Kindern zwischen Hamburg und Russland hin und her pendeln, sagt sie. Trotz ihrer geplanten Rückkehr möchte sie jedoch weiterhin in Kriegsgebiete reisen und ihre "humanitäre Mission" wie sie sie nennt, fortsetzen. Bereits jetzt zeigt sie auf Instagram die "Wahrheit" über den Krieg, den sie, genau wie die russische Regierung als "Spezialoperation" bezeichnet.

Wie sich die Sache weiter entwickelt, bleibt abzuwarten.

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Verwendete Quellen:

Welt: "Olga Petersen: Ex-AfD-Politikerin wanderte nach Russland aus – jetzt will sie zurück nach Deutschland"

Frankfurter Allgemeine Zeitung(FAZ): "Ehemalige AfD-Politikerin Petersen will zurück nach Hamburg"

t-online: "Olga Petersen: Ex-AfD-Politikerin flüchtete nach Russland: Jetzt will sie zurück"

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