Demenz vorbeugen: Auf diese Veränderung an deinem Körper musst du besonders achten

Neuste Forschungen zeigen einen Zusammenhang zwischen nachlassendem Geruchssinn und der Entstehung von Demenz. Kann eine frühe Diagnose der Krankheit vorbeugen?

Ältere Menschen sind immer häufiger von Demenz betroffen
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Ältere Menschen sind immer häufiger von Demenz betroffen

Ein schwächer werdender Geruchssinn wirkst sich nicht nur negativ auf die Freude am Essen aus, sondern kann auch ein frühes Anzeichen für Demenz sein. Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Beeinträchtigung des Geruchssinns häufig ein Vorbote für kognitive Beeinträchtigungen und Alzheimer ist.

Immer der Nase nach: Forscher sind den frühen Anzeichen von Demenz auf der Spur

Die Vermutung lag bereits seit einiger Zeit im Raum und durch Studien wurde letztendlich bestätigt, dass Störungen des Nervensystems sich deutlich auf jene Bereiche im Gehirn auswirken, die für unseren Geruchssinn zuständig sind. Die deutlichste Folge davon ist eine eingeschränkte Fähigkeit, Gerüche zu erkennen.

Eine aktuelle Studie des Massachusetts General Hospitals hat gezeigt, dass ältere Erwachsene, die Schwierigkeiten damit haben, Gerüche zu erkennen und sich an sie zu erinnern, ein höheres Risiko für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit aufweisen – selbst wenn es keine direkten Anzeichen für einen kognitiven Abbau gibt.

Man geht davon aus, dass der Geruchssinn eine der ersten Fähigkeiten ist, die von bestimmten neurodegenerativen Krankheiten betroffen sind. Darauf deuten auch ältere Forschungsergebnisse, die zeigen, dass Patienten mit nachlassendem Geruchsinn grundsätzlich ein größeres Risiko aufweisen, in naher Zukunft zu sterben.

Prof. Honglei Chen, einer der Mitautoren der Studie des Massachusetts General Hospitals sagt:

Ich habe den Verdacht, dass der Geruchssinn bei älteren Menschen wahrscheinlich viel weitreichendere Auswirkungen auf die Gesundheit hat als das, was wir bereits wissen.

Regelmäßige Geruchstests zur Vorbeugung von Demenz

Dr. Albers, der die Forschung leitete, fügte hinzu, dass die Entwicklung eines erschwinglichen Mittels zur Identifizierung gesunder Menschen, die gefährdet sind, ein wichtiger Schritt zur Entwicklung von Behandlungen ist, die das Fortschreiten von Demenz verlangsamen oder aufhalten können.

Er wies daraufhin dass eine größere Studie in der Zukunft geplant ist und bemerkte dazu:

Eine frühzeitige Diagnose und ein frühzeitiges Eingreifen sind wahrscheinlich die wirksamste therapeutische Strategie für die Alzheimer-Krankheit. Diese Art von kostengünstigem, nicht-invasivem Screening könnte uns dabei helfen, die besten Kandidaten für neuartige Therapien zu identifizieren.

Untermauert werden die Forschungsergebnisse durch sich mehrende Hinweise darauf, dass die der Alzheimer-Krankheit zugrunde liegenden Störungen des Nervensystems, mindestens 10 Jahre vor dem Auftreten von Gedächtnisverlust beginnen. Sollten sich die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen, könnten Geruchstests in Zukunft dabei helfen, die Entwicklung von Demenz frühzeitig zu erkennen. Die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung würden dadurch um ein Vielfaches steigen.

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