Coronavirus: Wie diese Alternative zur Impfung unsere öffentliche Gesundheit gefährdet

Eine Impfpflicht soll es zwar – in Deutschland – nicht geben, dennoch zieht sich die Schlinge für Impfverweigerer immer weiter zu. Das führt bei vielen jungen Menschen dazu, sich eine gefährliche Alternative zu suchen, um so die Impfung zu umgehen.

Ohne Impfung zum Gesundheitspass
© Ryutaro Tsukata@Pexels
Ohne Impfung zum Gesundheitspass

Immer mehr Regierungen meinen es immer ernster mit der Impfpflicht – auch wenn sie diese nicht als solche betiteln. Doch in Ländern wie Israel oder Frankreich können Kultureinrichtungen, Fitnessstudios und demnächst sogar Restaurants und Bars nur noch mit einem Gesundheitspass betreten werden. Einen solchen bekommen aber nur diejenigen, die vollgeimpft, getestet oder genesen sind.

Die Gründe sind ganz unterschiedlich

Viele junge Menschen unter 30 Jahren suchen daher nach einer Alternative eine Impfung zu umgehen und dennoch an den Gesundheitspass zu kommen. Sie wollen sich am liebsten mit dem Coronavirus infizieren, um dann als genesen zu gelten und einen sechs Monate geltenden Gesundheitspass zu erhalten. Aufgrund ihres Alters und ihrer Gesundheit haben sie keine Angst vor einem schweren Krankheitsverlauf.

Die Gründe, die bei ihnen gegen eine Impfung sprechen, sind ganz unterschiedlich. So geben die einen an, keine Angst vor einer Covid-19-Erkrankung zu haben und sehen daher keinen Sinn in der Impfung. Andere haben Angst vor noch nicht entdeckten Nebenwirkungen des Impfstoffs. Wieder andere setzen auf die natürlichen Abwehrkräfte ihres Körpers, als auf die synthetischen Wirkstoffe der Impfung.

Der Soziologe Jérémy Ward beschäftigt sich intensiv mit der Impfstoffkontroverse und ist von der Ansicht der jungen Menschen nicht überrascht. Er erklärt Le Figaro:

Seit Beginn der Epidemie ist die Impfbereitschaft bei den 20- bis 30-Jährigen geringer als in der übrigen Bevölkerung. Es handelt sich nicht um eine absichtliche Ansteckung, sondern darum, dass diese Menschen nicht besonders vorsichtig sind […] und wenigstens sechs Monate lang sicher sein wollen.

Das "Problem" wird nur verschoben

Aus ethischer Sicht sei es weniger problematisch, dass sich die Menschen mit dem Coronavirus infizieren, als dass sie sich falsche Bescheinigungen ausstellen, sagt Ward. Doch eine Infizierung bedeutet auch, dass sie damit die öffentliche Gesundheit gefährden. Denn trotz ihres jungen Alters riskieren sie, an einer schweren Form von Covid-19 zu erkranken sowie die Krankheit auf andere zu übertragen.

Ärzte warnen daher vor dieser Alternative, auch, weil sie das "Problem" nur um sechs Monate nach hinten verschieben würden. Bleibt für die jungen Menschen also nur zu hoffen, dass sich der Gesundheitspass nicht lange durchsetzen kann.

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