Düsteres Blackout-Szenario: Sonnenstürme können zu massiven Stromausfällen führen

Ohne die Sonne wäre ein Leben auf der Erde undenkbar. Kommt es allerdings zu einem Sonnensturm, könnten die Folgen für uns und unseren Planeten katastrophal ausfallen.

Die Sonne
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Die Sonne

Bereits im Jahr 1989 sorgt eine Sonneneruption in einem Teil Kanadas für Chaos, wie der Mirror berichtet: Die Bewohner:innen von Quebec finden sich neun Stunden lang ohne Strom wieder. Ein Ereignis, das sich wiederholen könnte.

Auf die Sonneneruption folgt der Sonnensturm

Die NASA definiert eine Sonneneruption als "eine plötzliche Energieexplosion, die durch die Verflechtung, Kreuzung oder Neuordnung von Magnetfeldlinien in der Nähe von Sonnenflecken verursacht wird." Das kann auch Konsequenzen für die Erde haben. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) schreibt dazu:

Die Strahlung und die Teilchen, die bei einer Sonneneruption entstehen, bewegen sich durchs All und können auch auf die Erde treffen. Die Folgephänomene, die dort in Gang gesetzt werden, bezeichnet man als Sonnensturm.

Probleme mit dem Strom, kein Problem für das Handynetz

Sonnenstürme, bei denen Plasma ins All entweicht, können wiederum zu Stromausfällen auf der Erde führen. Sogenannte Plasmawolken, die die Erde erreichen, können vor allem problematisch für das Stromnetz sein. Das MPS erklärt dies wie folgt:

Auch in der Nähe des Erdbodens kann das Verformen des irdischen Magnetfeldes elektrische Feldstärken von mehreren Volt pro Kilometer induzieren. Zwar sind die Feldstärken deutlich geringer als solche, die etwa lokal bei einem Blitz auftreten. Da Stromleitungen zuweilen weite Strecken überbrücken, können sich in ihnen dadurch hohe Spannungen aufbauen und starke Ströme fließen. Diese können beispielsweise Transformatoren zerstören. Durch Folgefehler können weitere Teile des Stromnetzes ausfallen. Solche Effekte treten vor allem in hohen Breiten auf.

In den USA sollen solche Sonnenstürme laut Mirror bereits zu geomagnetischen Stürmen geführt sowie die Funktionsfähigkeit von Satelliten beeinträchtigt haben. Das Handynetz sei bei einem solchen Vorfall hingegen weniger betroffen.

Das Phänomen tritt allerdings nicht sehr regelmäßig auf. Der MDR berichtet von Sonnenstürmen, die "alle 100 bis 200 Jahre" vorkommen.

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