Wissenschaft: Eine neue Fortbewegungsart von Schlangen wurde entdeckt und diese ist besonders gruselig

Nicht viele Menschen behaupten von sich aus, Schlangenliebhaber zu sein. Wenn sie jedoch auch noch anders fortbewegen als zu schlängeln, dann ist man schnell der Ohnmacht nahe. Wissenschaftler:innen machen diesbezüglich eine spannende Entdeckung.

Braune Nachtbaumnatter
© Connie Kerr@Getty Images
Braune Nachtbaumnatter

Schlangen flößen vielen Menschen Angst ein oder zumindest großen Respekt. Dies hat sicherlich viel mit ihrer Art zu tun, wie sie aussehen - noch gruseliger, wenn sie sogar zwei Köpfe haben wie diese gefährliche Schlange - und wie sich fortbewegen. Doch können sie längst mehr als sich zu schlängeln.

Sie können sich seitwärts bewegen, auf dem Wasser schwimmen, springen und zwischen Bäumen gleiten. Aber nun kommen Wissenschaftler:innen mit einer ganz neuen Fortbewegungsart dieser Reptilien: Sie können anscheinend auch klettern wie mit einem Lasso.

Schlange kann sich wie ein Lasso den Baum hinaufschwingen

Wie kann das bloß sein und wie soll man sich das nur vorstellen? Forscher der Colorado State University und der University of Cincinnati machen diese Entdeckung zufällig laut Sciencemag.

Sie forschen eigentlich an einer Vogelart, die in Guam, einem US-amerikanisches Außengebiet in Mikronesien, einheimisch ist, aber durch Schlangen von ihrer Existenz bedroht ist.

Dabei stellen sie Metallzylinder auf, um Schlangen und Waschbären daran zu hindern, zu den Vogelkästen zu klettern. Das funktioniert anfangs ganz gut, bis plötzlich eine Schlange einen Weg findet, die Zylinder zu umgehen. Die Forscher:innen können es kaum glauben, was sie über die Kamera beobachten, wie die Huffpost berichtet:

Dann sahen wir plötzlich, wie die Schlange so etwas wie ein Lasso um den Zylinder bildete und ihren Körper nach oben schlängelte. Wir haben uns diesen Teil des Videos ungefähr 15 Mal angesehen. Es war ein Schocker. Nichts, was ich je gesehen hatte, war damit vergleichbar.

Um welche Schlangenart handelt es sich?

Dabei handelt es sich um die Braune Nachtbaumnatter, die in Australien, Papua-Neuguinea, in Indonesien und auf mehreren pazifischen Inseln heimisch ist.

In Guam gibt es diese seit den 1940er bzw. 1950er Jahren, wo sie versehentlich eingeführt wurde. In vielen Ökosystemen hat dies jedoch ein Aussterben anderer Tierarten zur Folge.

So gilt das Einführen von Schlangen in Hawaii beispielsweise als illegal. Zum Glück hat dieser Mann bei seiner Ankunft in Hawaii die Schlange direkt bei der Behörde gemeldet.

Die neue Erkenntnis, dass die Braune Nachtbaumnatter sich den Baum hinaufwerfen kann wie ein Lasso, zeigt nicht nur, wie vielfältig die Fortbewegungsarten von Schlangen sein können, sondern hilft dem Forscherteam auch, die richtigen Barrieren zu bauen, um die Vögel zu schützen. Diese Schlange möchte man also auch lieber nicht in seinem Bett haben oder auf dem Klo begegnen...

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