Wenn es darum geht, sich gruselige Kreaturen einfallen zu lassen, entpuppt sich die Natur oft als noch viel kreativer als Science-Fiction-Autoren. Neoclinus blanchardi ist ein Musterbeispiel dafür: Er hat ein breites, angsteinflößendes Maul, das eines Aliens in den größten Science-Fiction-Filmen würdig wäre und lebt vor der Pazifikküste der USA.Nettes KerlchenAuf den ersten Blick könnte man Neoclinus blanchardi für durchaus sympathisch halten. Dieser längliche, braune Fisch hat fast keine Schuppen und scheint fast breit zu lächeln, solange sein Maul geschlossen ist. Die meiste Zeit über versteckt er sich in Muscheln oder kleinen Felsspalten, die er zu seinem Zuhause erklärt hat.Neoclinus blanchardi: Seine großen Augen lassen ihn unschuldig aussehen, doch wenn er das Maul aufreißt, kommt einem das Schaudern. Brent Durand@Getty ImagesEine unerwartete WaffeAber ihr solltet seinem unschuldigen Aussehen lieber nicht trauen. Wenn Neoclinus blanchardi jagt oder sich verteidigt, wird er äußerst angsteinflößend. Er vergräbt sich im Sand oder versteckt sich in einer Felsspalte und zögert keine Sekunde, sich auf jeden zu stürzen, der ihm zu nahe kommt, auch wenn es sich dabei um Taucher handelt. Dann öffnet er ein riesiges, buntes Maul, das breiter ist als sein Körper, und richtet spitze Zähne auf.Er lebt vor der Küste Nordamerikas und bevorzugt ein subtropisches Klima. N. blanchardi ist für sein unangenehmes Temperament bekannt. Er hat einen ausgeprägten Bezug zu seinem Territorium und öffnet zunächst mehrfach sein Maul, um Eindringlinge zu vertreiben.Wenn diese sich weiterhin nähern, so geht dieser Fisch zum Angriff über – ganz egal, wie groß sein Gegner ist. Man sollte den Neoclinus blanchardi, ähnlich wie bei dem gefährlichen Argus-Schlangenkopffisch, also lieber aus der Ferne bewundern. Sicher ist sicher.