Russlands Lösung zur Rettung der auf der ISS gefangenen Wissenschaftler

Nach dem Leck in einer Sojus-Kapsel sitzen drei Wissenschaftler auf der ISS fest. Russland hat jedoch einen Weg gefunden, ihnen zu helfen.

Russlands Lösung zur Rettung der auf der ISS gefangenen Wissenschaftler
© NASA@Getty Images
Russlands Lösung zur Rettung der auf der ISS gefangenen Wissenschaftler

Ende letzten Monats mussten die Wissenschaftler auf der ISS, die sich auf einen Außenbordeinsatz vorbereiteten, in letzter Minute ihre Mission abbrechen. Grund dafür war ein Leck an einer Sojus, einem Gefährt der russischen Raumfahrtagentur, mit dem man sowohl auf die ISS als auch zurück zur Erde gelangen kann. Seit diesem Vorfall sind die drei Wissenschaftler gezwungen, auf der ISS zu bleiben. Es wird jedoch erwartet, dass sie bald wieder auf den blauen Planeten zurückkehren werden.

Ein winziger Meteoroid als Ursache

Die Sojus sind kleine, praktische Raumfahrzeuge. Von russischer Bauart, sind sie für Astronaut:innen sowohl das Hin- als auch das Rückflugticket. Doch was passiert, wenn diese eine Panne hat? Die Situation wird immer komplizierter. Vor einigen Wochen hatte ein Zwischenfall dazu geführt, dass bei einem dieser Fahrzeuge Kühlflüssigkeit austrat.

Glücklicherweise war dies für die Wissenschaftler nicht lebensbedrohlich und sie konnten sicher an Bord der ISS bleiben. Als Vorsichtsmaßnahme wurden sie jedoch aufgefordert, das Raumfahrzeug nicht zu benutzen. Laut der NASA und Roskosmos war ein winziger Meteoroid, der nur einen Millimeter groß war, die Ursache für den ganzen Trubel.

Aber wie sollen die Forscher dann wieder zur Erde zurückkehren? Sowohl die NASA als auch Roscomos prüften verschiedene Möglichkeiten; so ist beispielsweise bekannt, dass die NASA bei SpaceX anfragte, ob das Unternehmen in der Lage sei, eine Kapsel zur ISS zu schicken. Letztendlich entschied sich Russland für eine andere Lösung.

Eine Ersatz-Sojus

Zum Leidwesen von Elon Musk wird bei dieser Rettungsaktion kein Crew Dragon zum Einsatz kommen. Um die drei Wissenschaftler (zwei Russen und ein Amerikaner) zurückzubringen, soll eine Sojus MS-23 eingesetzt werden. "Wir nennen das nicht eine Rettungs-Sojus. Ich nenne es eine Ersatz-Sojus", sagte Joel Montalban von der NASA. Diese Kapsel wird am 20. Februar zur ISS abheben. Bis dahin bleiben die Wissenschaftler sicher an Bord der Station.

Verwendete Quellen:

International Space Station Operations, Soyuz Status Update - NASA

Russia to launch mission to rescue stranded ISS crew after meteoroid strike - Science Alert

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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