Protestaktion gegen Gerhard Schröder: Mehrere seiner Mitarbeiter:innen wollen nicht mehr für ihn arbeiten

Altkanzler Gerhard Schröder arbeitet seit Jahren eng mit Wladimir Putin zusammen. Er ist Chef im Aufsichtsrat des Öl-Giganten Rosneft, hat eine Führungsposition bei Nord Stream und sollte eigentlich Aufsichtsrat bei Gazprom werden. Doch das kostet ihn jetzt mehrere seiner Mitarbeiter:innen!

Gerhard Schröder in der Kritik
© picture alliance / Kontributor@Getty Images
Gerhard Schröder in der Kritik

Denn nach wie vor will Altkanzler Schröder sich nicht vom Kreml und Russlands Präsidenten distanzieren, wie The Pioneer berichtet. Das kostet ihn jetzt mehrere Mitarbeiter:innen, die das deutlich anders sehen und nicht mehr für ihn arbeiten wollen.

Olaf Scholz muss wichtige Entscheidung treffen

Unter anderem hat ausgerechnet sein langjähriger Büroleiter Albrecht Funk gekündigt, da er mit der Politik seines ehemaligen Chefs nicht einverstanden ist. Funk, der sich mit seiner Aktion gegen den Krieg ausspricht, hat jetzt angeblich ein Recht darauf, erneut im aktuellen Kanzleramt bei Olaf Scholz unterzukommen.

Denn Funk hat das Rückkehrrecht. Auch die Entscheidung, ob Schröder neue Mitarbeiter:innen bekommt, liegt in den Händen von Olaf Scholz. Ein Drahtseilakt für den neuen Kanzler, da Schröder seine enge Zusammenarbeit mit und für Russland trotz des Krieges nicht aufgeben will. Doch seinen Unmut über den Altkanzler und dessen Nähe zum russischen Präsidenten hat Scholz bereits zum Ausdruck gebracht.

Putin ein "lupenreiner Demokrat"?

Wie Bild.de berichtet, hat Schröder Putin einst einen "lupenreinen Demokraten" genannt. Ihm würde eine "angebliche russische Bedrohung" unterstellt werden. Spätestens seitdem Putin sich zum Aggressor stilisiert hat, sollte der Gas-Lobbyist diese Meinung wohl noch mal überdenken.

Doch nach dem Einmarsch in die Ukraine findet der Business-Mann nur unsichere Worte. Er spricht von russischen Sicherheitsinteressen und auf LinkedIn davon, dass auf beiden Seiten viele Fehler gemacht worden seien.

Doch trotzdem schafft er es dann noch, eine direkte Forderung an Russland zu formulieren. Mehr dazu im Video!

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