Krebsforschung: Neue Studie entdeckt 58 genetische Hinweise auf die Verursachung von Krebs

Forscher:innen der Universitätskliniken Cambridge haben eine der größten Krebs-Studien durchgeführt, um an Tausenden Tumoren mögliche Ursachen für Krebs herauszufinden. Die Ergebnisse sind vielversprechend!

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© Tashi-Delek@Getty Images
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In der Krebsforschung geht es stetig voran: Ob es sich um eine neue Therapieform handelt, um neue Methoden, um Krebs frühzeitig zu entdecken oder Erkenntnisse darüber, welche Lebensmittel man am besten weglassen sollte. Die Forschung hat dem Krebs den Kampf angesagt und kann einen erneuten Erfolg für sich verbuchen!

Neue Muster in DNA von Krebspatient:innen entdeckt

In England haben Wissenschaftler:innen der Universitätsklinik Cambridge Genome von über 12.000 Krebspatient:innen untersucht. Genome sind sämtliche Erbinformationen einer Zelle. Dabei wurden neue Muster in der DNA der Patient:innen entdeckt. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht und ist vielversprechend, um mehr über Krebsursachen herauszufinden.

Insgesamt 58 sogenannte Mutationssignaturen konnten erfasst werden. Diese Muster in der DNA deuten darauf hin, dass es Ursachen für Krebs gibt, die den Forscher:innen bisher noch nicht bekannt sind. Diese Entdeckung könnte zukünftigen Studien dabei helfen, Ursachen für die Mutationen, die Krebs verursachen, herauszufinden.

Mutationssignaturen sind wie "Fingerabdrücke an einem Tatort"

Vor dieser Neuentdeckung waren in der Wissenschaft insgesamt 51 Mutationssignaturen bekannt. Dazu zählten zum Beispiel auch Veränderungen im Genom, die durch Rauchen oder UV-Licht verursacht wurden.

Die Leiterin der Studie, die Genomexpertin und Professorin Serena Nik-Zainal, sagt über die Muster in der DNA, dass sie wie "Fingerabdrücke an einem Tatort" seien. Sie können Mediziner:innen verraten, wie der Tumor eines/ einer Patient:in am besten zu behandeln ist.

Was ist Krebs?

Allerdings kann das nur gelingen, wenn das gesamte Genom eines/ einer Patient:in von Wissenschaftler:innen sequenziert wird. Das ist bisher noch keine Routine. Bei der Genomsequenzierung werden sämtliche DNA-Bausteine in jedem einzelnen Tumor untersucht.

Dadurch kann die Mutation aufgezeigt werden, die zu der Krebserkrankung des/ der Patient:in beigetragen hat. Verursacht wird Krebs durch die Mutationen von Zellen im Genom. Das führt dazu, dass sich die Zellen unkontrolliert vermehren, bis es zur Tumorbildung kommt.

Mehr zu den Mutationssignaturen und wie sie eine bessere Therapieform gegen Krebs ermöglichen können, verraten wir euch im Video.

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