Omikron: Neue Studie zeigt, dass AstraZeneca nur "minimalen Schutz" bietet

Berichten zufolge reichen zwei Spritzen von AstraZeneca nicht aus, um den ultimativen Schutz zu bieten, der für den Kampf gegen die Omikron-Variante erforderlich ist.

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Die leitende medizinische Beraterin in Großbritannien, Susan Hopkins, hat davor gewarnt, dass diejenigen, die von AstraZeneca eine Doppelimpfung erhalten haben, nur einen "minimalen" Schutz gegen den neuen Omikron-Stamm haben. In einer Show der BBC fordert sie alle Betroffenen auf, sich auffrischen zu lassen.

Menschen, die zwei Dosen AstraZeneca erhalten haben, sind nur unzureichend gegen den neuen, schwierigen Stamm geschützt. In den kommenden Monaten könnte eine Welle von Infektionen durch Großbritannien schwappen und möglicherweise zu einer Häufung von Todesfällen führen.

Die Variante hat sich alle zwei bis drei Tage verdoppelt, und vor kurzem wurde ein erster Todesfall in Großbritannien gemeldet, der der erste Fall der Omikron-Variante war.

Booster-Impfung

Sie erläutert, dass Auffrischungsimpfungen eine 77-prozentige Wirksamkeit des Impfstoffs bieten, was dazu beiträgt, die symptomatische Infektion in der Bevölkerung zu verringern.

Die britische Gesundheitsbehörde hat vor kurzem neue Zahlen veröffentlicht, die den höchsten täglichen Anstieg der Omikron-Fälle in Großbritannien seit der Entdeckung dieser Variante zeigen. Dr. Hopkins argumentiert:

Wir sehen jedoch, dass der Impfstoff (von AstraZeneca), der vor mehr als drei Monaten verabreicht wurde, nur noch einen minimalen Schutz bietet, um eine leichte Infektion der Bevölkerung zu verhindern, und zwar bei allen, die den Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben.

Vor allem die Personen, die AstraZeneca erhalten haben, müssen sich in Großbritannien nun melden. Die britische Gesundheitsbehörde verzeichnete gestern einen täglichen Anstieg von 633 Omikron-Fällen, wodurch sich die Gesamtzahl der Fälle auf 1.898 erhöht hat.

Omikron-Stamm ist immer noch unberechenbar

Der erste Fall von Omikron wurde vor zwei Wochen entdeckt, so dass es noch zu früh ist, um zu sagen, wie sich der Virus diesmal in Großbritannien ausbreiten wird. Offensichtlich breitet es sich jedoch schneller aus als jede andere Variante bisher. Dr. Hopkins argumentiert folgendermaßen:

Wir stehen noch ganz am Anfang, wenn es darum geht, Omikron zu verstehen und wie es sich auf die Menschen auswirkt. Wenn man eine frühere Infektion hatte oder geimpft wurde, würde man erwarten, dass man weniger schwer erkrankt.

In den Krankenhäusern werden täglich mehr Patient:innen mit der Omikron-Variante diagnostiziert, und die Zahl wird nach Ansicht der Expert:innen voraussichtlich noch steigen. So warnt auch Premierminister Boris Johnson vor dem "sehr hohen" Risiko Omikrons. Dr. Hopkins bestätigt diese Tendenz:

Man darf nicht vergessen, dass es erst etwas mehr als zwei Wochen her ist, dass wir die ersten Fälle im Vereinigten Königreich entdeckt haben.
Krankenhausaufenthalte sind erst nach etwa zwei Wochen zu verzeichnen, während Todesfälle in der Regel nach drei bis vier Wochen auftreten.
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