Aus diesem Grund haben Schnarchende ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Schnarchen und Krebs nicht mit dem Gewicht einer Person zusammenhängt.

Aus diesem Grund haben Schnarchende ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken
© bymuratdeniz@Getty Images
Aus diesem Grund haben Schnarchende ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken

Menschen, die im Schlaf schnarchen, sind laut einer neuen Studie möglicherweise anfälliger für Krebs. Der Grund dafür liegt jedoch nicht am Rauchen, ihrem Gewicht oder anderen gesundheitlichen Problemen, sondern vielmehr an dem Sauerstoffmangel. DailyMailberichtet, dass schnarchende Menschen weniger Sauerstoff zu sich nehmen.

Obstruktive Schlafapnoe

Schätzungsweise 26 Millionen Menschen in Deutschland und 22 Millionen in den USA leiden laut ResMed unter der sogenannten Schlafapnoe (OSA). Damit sind nächtliche Atemaussetzer gemeint, die zum Schnarchen führen. Frühere Studien bringen diesen Zustand mit einer Abnahme der Gehirnleistung und Blutgerinnseln in Verbindung.

In der aktuellen Studie analysiert ein schwedisches Forscherteam die Daten von 4.200 Patient:innen, die an dieser obstruktiven Form der Schlafapnoe leiden und bei denen in den letzten fünf Jahren eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde.

Sauerstoffaufnahme gering bei Schnarchen

Anschließend messen die Wissenschaftler:innen den Schweregrad der OSA mit zwei Tests: Sie messen die Anzahl der Atemstörungen während des Schlafs und die Anzahl der Fälle, in denen der Sauerstoffgehalt im Blut für mindestens 10 Sekunden pro Stunde um 3 % abnimmt.

Bei der Analyse der Ergebnisse stellen die Forscher:innen fest, dass bei Patient:innen mit Krebs der Schlaf häufiger unterbrochen wird.

Krebs wird nicht nur gefördert durch Fettleibigkeit

Bei der Vorstellung der Ergebnisse auf einer medizinischen Konferenz in Barcelona erklärt der leitende Forscher Dr. Andreas Palm, dass zwar bereits bekannt ist, dass Patienten mit OSA ein erhöhtes Krebsrisiko hätten, ihre Studie dieses Wissen aber noch weiter ergänzt:

Bisher war nicht klar, ob dies auf die OSA selbst oder auf damit zusammenhängende Risikofaktoren für Krebs, wie Fettleibigkeit, kardio-metabolische Erkrankungen und Lebensstilfaktoren, zurückzuführen ist. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Sauerstoffmangel aufgrund von OSA unabhängig mit Krebs assoziiert ist.

Bei den Forschungsergebnissen handelt es sich um Beobachtungsstudien. Es sind laut den Wissenschaftler:innen weitere Forschungen notwendig, um aussagen zu können, dass Atemstillstand Krebs verursacht. Ein weiterer Aspekt, der in der Studie nicht berücksichtigt wird, ist das Ausmaß der körperlichen Aktivität der Patient:innen; ein Schlüsselfaktor für die Entstehung von Krebs.

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Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK.

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