Hoffnung aus der Krebsforschung: Ein neuer Bluttest erkennt sofort Krebs und Metastasenbildung

Bisweilen kommen in der Krebserkennung verschiedene Verfahren zum Einsatz: Die Analyse von Zell- und Gewebeproben ist hierbei genauso wichtig wie bildgebende Verfahren (darunter fallen z. B. die Mammografie, MRTs sowie CTs). In Zukunft könnten die teilweise aufwendigen Verfahren nun durch einen Bluttest ersetzt werden, der sowohl eine Krebserkrankung als auchbereits vorhandene Metastasten erkennt.

Ein neuer Test gibt Hoffnung in der Krebsforschung
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Ein neuer Test gibt Hoffnung in der Krebsforschung

Die Früherkennung spielt bei Krebs, dessen Wachstum durchaus durch die Aufnahme von Zucker angeregt werden kann, eine entscheidende Rolle. Wird die Krankheit früh entdeckt, stehen die Heilungschancen zumindest bei bestimmten Krebsarten gut. Um die Krankheit feststellen zu können, kommen oft teure Verfahren zum Einsatz, die auch sehr langwierig sein können. Ein von britischen Forschenden entwickelter Bluttest könnte das Vorgehen nun revolutionieren.

Der Test erkennt Krebs und Metastasen

Wissenschaftler:innen der Universität Oxford ist es gelungen, einen Bluttest zu entwickeln, der nicht nur feststellen kann, ob eine Krebserkrankung, die u.a. auch durch die Übertragung sexueller Krankheiten verursacht werden kann, vorliegt, sondern auch, ob der Krebs im Körper bereits gestreut hat.

Das neue Verfahren ist vor allem bei Patient:innen, die nur mit sehr unspezifischen Krebssymptomen zu kämpfen haben, von großem Vorteil. Oft erhalten diese ihre Diagnose aufgrund diffuser Symptome, die zuerst vielleicht an andere Krankheiten denken lassen, viel zu spät.

Eine weitere Studie sollte Gewissheit liefern

Bei 19 von 20 Proband:innen konnte der Test das Vorliegen von unterschiedlichen Tumoren feststellen, mit zu 94 % hoher Wahrscheinlichkeit konnte dieser ebenso die Existenz von Metastasen nachweisen. Einzig und allein lokalisieren kann der Bluttest die Krankheit laut Studie, die auf der Seite AACR Publications veröffentlich wurde, nicht.

Damit die Ergebnisse bestätigt werden können, bedarf es allerdings noch einer größer angelegten Studie. Dr. Fay Probert dazu:

Unser Ziel ist es, einen Test zu erstellen, den jeder Hausarzt anbieten kann. Wir gehen davon aus, dass die metabolomische Blutanalyse ein präzises und kostengünstiges Verfahren ist, um Patienten mit Krebs frühzeitig auszumachen.

Selbst, wenn eine neue Studie die bisherigen Ergebnisse untermauert, bedeutet dies aber noch lange nicht, dass die Tests so schnell wie möglich verfügbar sind. Den Grund dafür liefert Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID):

Ein Test, der zur Krebsfrüherkennung bei symptomfreien Personen zugelassen wird, muss ein paar grundlegende Dinge zuverlässig können. Zum einen muss er den jeweiligen Krebs spezifisch erkennen können. Das heißt, er darf nur sehr wenige falsch positive oder falsch negative Ergebnisse haben und auch nicht zu Überdiagnosen von wenig aggressiven Tumoren führen.
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