Der gefährlichste "Supervulkan" Europas steht mutmaßlich kurz vor dem Ausbruch

In nur 40 Kilometern Entfernung befindet sich ein Supervulkan mit der Besonderheit, flach zu sein, der laut Forschern kurz vor dem Erwachen steht. Die Folgen seines Ausbruchs wären verheerend.

Der gefährlichste "Supervulkan" Europas steht mutmaßlich kurz vor dem Ausbruch
© David Billings@Unsplash
Der gefährlichste "Supervulkan" Europas steht mutmaßlich kurz vor dem Ausbruch

Wenn man von italienischen Vulkanen spricht, denkt man natürlich als Erstes an den Vesuv und seinen Ausbruch im Jahr 79 n. Chr., der sicherlich einer der berühmtesten Vulkanausbrüche der Geschichte war. Ein Ereignis, das den Tod von mehr als 2000 Menschen verursachte. Sind wir vor einer solchen Katastrophe sicher? Nach Ansicht von Vulkanolog:innen könnte sich dies durchaus wiederholen...

Die "Campi Flegrei"

Nur 40 Kilometer vom berühmten Vesuv entfernt liegt ein weiteres Vulkangebiet, die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei auf Italienisch). In der Nähe der neapolitanischen Region befindet sich der aktivste und gefährlichste Supervulkan in ganz Europa.

Der Supervulkan scheint derzeit noch zu ruhen, weil das Magma noch unter einer dicken Kruste eingeschlossen ist. Das Problem ist, dass die Kruste immer dünner wird, wie die Forschenden berichten.

Außerdem sind die Campi Flegrei in den letzten 500 Jahren nicht ein einziges Mal ausgebrochen. Und da man sich vor schlafenden Vulkanen trotz allem in Acht nehmen sollte, warnen Vulkanolog:innen vor einem möglichen Ausbruch.

Die Rissbildung in der Kruste

Was die Beobachtenden aufhorchen lässt, ist die Tatsache, dass seit 2005 Erdschwankungen am Supervulkan beobachtet wurden. Noch schlimmer ist, dass die Erdkruste angeblich Risse bekommt.

Christoper Kilburn, Professor für Vulkanologie am University College London, sagt aus: "Der Supervulkan hat eine Kruste, die schwächer wird und anfälliger für Risse ist, wodurch ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht", erklärt er uns in seiner Studie.

"Feuerbomben": Auswirkungen bis nach Paris

Dem Forscher zufolge ist dieses beunruhigende Phänomen darauf zurückzuführen, dass vulkanisches Gas austritt und in die Kruste in 3 km Tiefe eindringt. Diese Schutzschicht, die das Magma am Aufsteigen hindert, verdreht sich dadurch immer mehr, was Erdbeben auslösen kann.

Auch die Geophysikerin und Vulkanologin Annie Fornier macht sich Sorgen über einen möglichen Ausbruch des Vulkans. In der Zeitung Corse Matin erklärt sie unter anderem, dass die "Kraft [des Vulkans] so groß ist, dass wahre Feuerbomben und geschmolzene Steine bis nach Barcelona oder Paris geschleudert werden könnten". Die Folgen wären somit katastrophal für ganz Europa.

Verwendete Quellen:

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Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

Evakuierung wegen drohender Katastrophe: Dieser Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch Evakuierung wegen drohender Katastrophe: Dieser Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch