Trump behauptet, ein fünfjähriges Kind hat ihn bei seiner Afghanistan-Strategie beraten

Um den ehemaligen Präsidenten ist es stiller geworden. Doch hin und wieder hören wir mal etwas, das uns an die besondere Persönlichkeit erinnert, die sich Donald Trump nennt.

Donald Trump macht kontroverse Aussagen zur Afghanistan-Krise
© Jon Tysony@Unsplash
Donald Trump macht kontroverse Aussagen zur Afghanistan-Krise

Während Trumps Präsidentschaft bezeichnen einige seiner Kritiker:innen viele seiner Handlungen als "kindisch". Nun liefert er neuen Stoff, über den das Netz diskutiert.

Dabei geht es um den Afghanistan-Konflikt. Er soll ein Kind um Rat gefragt haben - und diesem dann gefolgt sein. Da ist es kein Wunder, dass viele Menschen glauben, er würde scherzen.

Ein fünfjähriger Präsidentschafts-Berater

Doch man muss davon ausgehen, dass der Ex-Präsident der Vereinigten Staaten die Aussage ernst meint, die er vor laufender Kamera äußert, und einfach nur absurd klingt. Bei einer Kundgebung in Alabama sagt Trump am Samstag, er habe das Kind gefragt:

Was würdest du tun, wenn es um den Einsatz des Militärs in dem Land ginge? Würdest du das Militär zurücklassen, bis alles raus ist, einschließlich der Zivilisten und all der unglaublichen militärischen Ausrüstung, oder würdest du das Militär zuerst rauslassen?

Daraufhin erklärt er, dass er angewiesen wurde, diese Geschichte nicht zu erzählen, doch erwidert mit verstellter Stimme, die klingen soll, wie die eines kleinen Kindes:

Sir, lassen Sie das Militär drinnen ... Ich würde das Militär drinnen lassen. Holen Sie erst alles raus.

Was geht in seinem Kopf vor?

Auch wenn die Anekdote vermutlich unwahr ist, so kann spekuliert werden, ob sie der Unternehmer selbst womöglich glaubt. Es soll schließlich nicht das erste Mal sein, dass er sich Dinge vorstellt, die nie geschehen sind.

In der kurzen Zeit, in der die Taliban in Afghanistan wieder die Oberhand gewonnen haben, hat Trump schon mehrere kontroverse Aussagen gemacht, die bei den Internetnutzer:innen für Diskussionsstoff gesorgt haben.

Unter anderem hat er das Vorgehen der Terrorgruppe gelobt und die Strategie seines Nachfolgers, Präsident Joe Biden, kritisiert.

Trump und Afghanistan

Unter Trumps Regierung wurde im Februar 2020 das Doha-Abkommen mit den Taliban unterzeichnet, nach dem zeitnah alle ausländischen Streitkräfte aus Afghanistan abgezogen werden sollten.

Die islamistische Terrorgruppe verpflichtete sich im Gegenzug, das Land nicht für Angriffe auf "die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten" zu nutzen.

Trump habe aber laut eigenen Aussagen nie vorgehabt, alle Truppen restlos abzuziehen, sondern einige hundert Soldaten in Afghanistan stationiert zu lassen. Auf US-amerikanischen Befehl hin wurden kürzlich 3000 Soldaten nach Afghanistan geschickt, um Zivilisten zu evakuieren.

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