Donald Trump lässt seinen engsten Vertrauten eiskalt im Stich

Rudolph "Rudy" Giuliani ist jahrelang der engste Vertraute von Donald Trump gewesen. Doch kaum sieht es für den Anwalt finanziell und rechtlich nicht gut aus, macht Trump eiskalt die Fliege. Loyalität sieht anders aus!

Rudolph Giuliani und Donald Trump
© Drew Angerer@Getty Images
Rudolph Giuliani und Donald Trump

Seit der Kampagne zur Präsidentschaftswahl 2016 ist Rudy Giuliani an der Seite von Donald Trump. Als dieser schließlich zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird, macht er Giuliani zu seinem persönlichen Berater und Anwalt.

Giuliani und Trump

Auch, als Trump im vergangenen Jahr seine Niederlage zur Wiederwahl vehement zu verdängen versucht, ist sein Anwalt an Ort und Stelle. Dieser beschwichtigt den Republikaner, das Ergebnis zu verleugnen und sich vorzeitig zum Sieger der Wahl auszurufen.

Der Ex-Präsident beauftragt Giuliani kurze Zeit später, Untersuchungen zu einer Wahlmanipulation zugunsten der Demokraten durchzuführen.

Falsches Handeln erfordert Konsequenzen

Der 77-Jährige unterstellt den Demokraten, dass es sich um eine regelrechte Verschwörung gegen den zu der Zeit amtierenden Präsidenten handelt. So sollen illegale Methoden wie eine falsche Auszählung der Wählerstimmen Joe Biden zum Sieg verholfen haben.

Für diese Unterstellungen legt Rudolph Giuliani aber keine Belege vor, was folglich Konsequenzen nach sich zieht. Giuliani verliert nicht nur seinen guten Ruf als renommierter Anwalt, sondern auch die Arbeitslizenz für seinen Job.

Geld adé

Das New Yorker Berufungsgericht erläutert seine Entscheidung damit, dass Giuliani "in seiner Eigenschaft als Anwalt im Zusammenhang mit Trumps gescheitertem Wiederwahlversuch nachweislich falsche und irreführende Aussagen gegenüber Gerichten, Gesetzgebern und der Öffentlichkeit gemacht hat".

Der Untergang Giulianis äußert sich nicht nur durch die zahlreichen Klagen, die ihn in den folgenden Monaten erreichen, sondern auch in seiner finanziellen Notlage, welche sich immer weiter zuzuspitzen scheint.

Unterstützung? Von wegen

Doch das ist noch nicht alles: Im April wird die Wohnung von Rudy Giuliani durchsucht, weil ihm illegale Lobbyarbeit in Verbindung mit der Ukraine-Affäre unterstellt wird. In dem osteuropäischen Land wollte er negative Informationen über Joe Biden sammeln.

Was sagt eigentlich Donald Trump zu der miserablen Situation? Den scheint die beklemmende Lage seines einstigen Beraters nur wenig zu interessieren. In der Öffentlichkeit macht Trump auf heile Welt, indem er erst vergangene Woche Giuliani zu einer Veranstaltung einlädt.

Kein Einzelfall

Hinter den Kulissen sieht es jedoch ganz anders aus: Aufgrund seiner finanziellen Notlage bittet der Ex-Anwalt Trump mehrmals um Unterstützung, doch dieser schafft es nicht einmal, die Anwaltskosten, welche ihn der Jurist für seine Arbeit in Rechnung gestellt hat, zu begleichen.

Michael Cohen, welcher ebenfalls als Anwalt für Trump gearbeitet hat, kennt die Tücken des Ex-Präsidenten nur allzu gut. Er wurde wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen verurteilt und weiß genau, was Rudolph Giuliani bevorstehen wird.

"Das wird schlecht für Rudy enden."

Gegenüber Business Insider erklärt er, dass Giuliani wie auch Cohen selbst dem "Modus Operandi Trump" verfallen ist. Der 75-Jährige wisse ganz genau, wie er sich seinem ehemaligen Schützling gegenüber zu verhalten habe.

Cohen appelliert jetzt an den Juristen, möglichst schnell gegen Trump vorzugehen, um einer langen Haftstrafe zu entkommen. Abschließend erklärt Michael Cohen während des Interviews:

Ich habe das alles miterlebt und weiß, dass Donald Rudy nah bei sich behält und er all die richtigen Dinge sagt. Das wird für Rudy schlecht enden.
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