Schock auf Münchener Oktoberfest: Stundenlange Sperrung nach Bombendrohung

Am Mittwoch wurden die Gäste und Veranstalter:innen des Münchener Oktoberfests von einer Bombendrohung in Atem gehalten. Tatverdächtig ist der 57-jährige Martin P.. Nachdem das Fest am Nachmittag wieder geöffnet wurde, wird nun eine Verlängerung gefordert.

Oktoberfest, Bombendrohung, Schock, Wohnungsbrand
© Michelangelo Gratton@Getty Images
Oktoberfest, Bombendrohung, Schock, Wohnungsbrand

Das Münchener Oktoberfest ist jedes Jahr ein Magnet für eine große Zahl von Menschen aus aller Welt. Nachdem das Fest aufgrund der Corona-Pandemie zwei Jahre in Folge nicht stattfinden konnte, gab es sogar einmal die Idee, das Ganze nach Dubai zu verlegen. In diesem Jahr wurde die Feierlaune erneut getrübt - wenn auch glücklicherweise nur für kurze Zeit.

Nach einer Bombendrohung musste das beliebte Volksfest am vergangenen Mittwoch gesperrt werden. Zahllose unzufriedene Besucher:innen warteten vor den Eingängen, hatten zum Teil keine Ahnung, was tatsächlich vorgefallen war. Erst am Nachmittag wurde das Oktoberfest, bei dem es zu den traditionellen Speisen mittlerweile auch vegetarische und vegane Alternativen gibt, wieder geöffnet. Schuld an dem ganzen Chaos soll ein eskalierter Familienstreit sein.

57-jähriger steckt Haus in Brand

Wie die Tagesschau, das Magazin t-online sowie die Zeitung Welt berichten, soll ein 57-jähriger Mann im Norden Münchens ein Wohnhaus in Brand gesteckt und es mit Sprengfallen versehen haben. Auslöser der Tat soll gewesen sein, dass der Tatverdächtige Martin P. die Vaterschaft seiner 21-jährigen Tochter angezweifelt habe. Ein Gutachten, welches die Vaterschaft laut t-online bestätigte, soll P. zufolge falsch gewesen sein.

Die Tochter habe sich am Mittwoch im Haus ihrer Großeltern im Norden der Stadt aufgehalten, als Nachbar:innen am frühen Morgen Explosionen hörten. Einsatzkräfte konnten wegen der großen Hitzeentwicklung das Haus nicht betreten. Die Tochter konnte jedoch aus dem ersten Stock gerettet und auch ihre 81-jährige Großmutter konnte in ein Krankenhaus gebracht werden. Lediglich eine tote Person verblieb im Haus - dabei soll es sich laut Tagesschau um den 90-jährigen Vater des Tatverdächtigen handeln.

Verlängerung des Oktoberfests gefordert

Der Tatverdächtige selbst nahm sich auf der Flucht vor der Polizei laut weiteren Berichten selbst das Leben. Zuvor soll er allerdings noch einen Brief mit besagter Bombendrohung - "Gehen Sie nicht auf die Wiesn. Dort gibt es noch eine bombige Überraschung" - in einen Briefkasten in der Nachbarschaft geworfen haben. Nach einer umfangreichen Suche mit Spürhunden wurde die Drohung schließlich als harmlos eingestuft und das Oktoberfest, für welches in der Vergangenheit bereits eine Umstellung auf Bio-Lebensmittel gefordert wurde, wurde wieder geöffnet.

Nun gibt es vonseiten der Wiesn-Wirte Anregungen, die Öffnungszeit des Fests zu verlängern. Berichten der Welt zufolge solle damit ein Zeichen für Lebensfreude gesetzt werden. Allerdings sei das schwer zu realisieren. "Eine spontane Wiesn-Verlängerung ist aus meiner Sicht unrealistisch", erklärte der Münchner Wirtschaftsreferent. Ähnlich äußerte sich auch Wirte-Sprecher Peter Inselkammer: "Wir haben ja laufende Arbeitsverträge, die Mitarbeiter sind ja meistens dann am nächsten Tag schon wieder weg." Außerdem sei unklar, ob das verlängerte Angebot dann auch spontan von den Gästen angenommen werde.

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Verwendete Quellen:

Welt: "Ausnahmezustand in München: Minister spricht von 'unbegreiflicher' Tat – Wirte schlagen Oktoberfest-Verlängerung vor"

t-online: "Sprengfallen, Schüsse, Streit ums Erbe: Darum legte Martin P. das Oktoberfest lahm"

Tagesschau: "Bombendrohung und Hausbrand in München Oktoberfest wieder geöffnet - Weiterer Toter gefunden"

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