Energiekosten sparen: Wie viel Gasverbrauch ist normal?

Niemand möchte mehr für Energie bezahlen als nötig und wer eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie viel Energie normalerweise verbraucht wird, kann eventuell seinen Konsum an die steigenden Preise anpassen. Aber wie viel Gasverbrauch ist eigentlich normal?

Immer mehr Deutsche fragen sich: Wie viel Gasverbrauch ist eigentlich normal?
© Stefano Madrigali@Getty Images
Immer mehr Deutsche fragen sich: Wie viel Gasverbrauch ist eigentlich normal?

Eine einfache Faustregel lautet: Je größer der Haushalt, desto mehr muss geheizt werden. In Deutschland heizt fast die Hälfte der Haushalte mit Gas. Laut Angaben von des Energieanbieters GASAG werden dabei pro Haushalt etwa 140 bis 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr verbraucht.

Hoher Verbrauch kann teuer werden

Allerdings haben sich die Gaspreise seit dem vergangenen Jahr verdreifacht. Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Gaskosten derzeit bei knapp 3.600 Euro.

Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Energiepreise und damit auch die Kosten für die Verbraucher:innen. Vor allem die Gaspreise sind durch die Sanktionen gegen Russland stark gestiegen und befinden sich auf Rekordniveau.

Betroffen davon ist fast die Hälfte der deutschen Haushalte, denn sie alle heizen mit Gas. Eine große Anzahl von Menschen muss sich daher darauf einstellen, in Zukunft mehr Geld für eine warme Wohnung ausgeben zu müssen.

So viel Gas wird im Durchschnitt verbraucht

Laut E.ON hängt der durchschnittliche Gasverbrauch in Deutschland von der Wohnfläche, den Heizgewohnheiten, dem Gebäudetyp und der Anzahl der Personen pro Haushalt ab. Aber auch andere Faktoren sind entscheidend.

Im Allgemeinen verbrauchen ältere Gebäude wesentlich mehr Gas als neue, da sie schlechter isoliert sind. Ob Gas nur zum Heizen, zur Warmwasserbereitung oder auch zum Kochen auf dem Gasherd benötigt wird, spielt aber ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Der Gasverbrauch hängt aber nicht nur von der Wohnfläche und dem Zustand des Gebäudes ab, sondern auch vom Verhalten der Menschen im Haushalt. Der bewusste und sparsame Umgang mit Energie kann einen deutlichen Unterschied machen.

Den Gasverbrauch im Zaum halten

Wie die Vergleichsplattform Verivox berichtet, liegt der durchschnittliche Gaspreis pro Kilowattstunde derzeit bei einem Rekordwert von fast 18 Cent. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres hat dieser noch bei lediglich sechs Cent gelegen. Der Gaspreis ist in diesem Jahr bereits dreimal gestiegen und wird diese Entwicklung voraussichtlich weiterhin verfolgen.

Um die Kosten in einem erschwinglichen Rahmen zu halten, kann es nützlich sein, den Gasverbrauch zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen. Um den Verbrauch des Gaszählers in Kilowattstunden umzurechnen, wird folgende Formel verwendet:

Verbrauch in Kubikmetern x Brennwert x Zustandszahl = Energie in Kilowattstunden.

Der Brennwert wird in KWh/m³ angegeben und zeigt an, wie viel Energie in einem Kubikmeter Gas enthalten ist. Die Zustandszahl beschreibt wiederum das Verhältnis zwischen dem Betriebszustand und dem Normzustand des Gases in Celsius und Bar.

Beide Angaben sind in der Regel auf der Gasrechnung enthalten oder können direkt beim Energieversorger angefragt werden. Sollten Brennwert und Zustandszahl nicht ermittelbar sein, kann der Verbrauch in Kubikmetern einfach mit 10 multipliziert werden, um einen ungefähren Verbrauch in Kilowattstunden zu erhalten.

Verwendete Quellen:

GASAG: Der durchschnittliche Gasverbrauch im Jahr

E.ON: Gasverbrauch verstehen

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