Xylit als Zuckeralternative: Das steckt hinter dem Birkenzucker

Paleo, vegan, zuckerfrei - alternative Ernährungsformen boomen. Welche Vorteile der Zuckeraustauschstoff Xylit bietet und wie ihr ihn verwendet, erfahrt ihr hier.

Xylit ist eine beliebte Zuckeralternative.
© nadisja@Getty Images
Xylit ist eine beliebte Zuckeralternative.

Vor allem in der Weihnachtszeit wird viel gebacken. Kuchen, traditionelle Plätzchen, Waffeln - sie alle haben eins gemeinsam: Für herkömmliche Rezepte benötigt ihr ziemlich viel Zucker. Wer sich in der Weihnachtsbäckerei (und darüber hinaus) etwas bewusster oder sogar zuckerfrei ernähren möchte, kann auf Xylit zurückgreifen.

Der pflanzliche Zuckeralkohol und seine Vorteile

Wie Fitbook erklärt, gehört Xylit aufgrund seiner chemischen Struktur "nicht zu den Kohlenhydraten, sondern zur Kategorie der Zuckeralkohole." Bereits 1880 konnte der Stoff aus Birkenspänen isoliert werden, und zwar von dem Chemie-Nobelpreisträger Emil Fischer. Daher auch der Name Birkenzucker. Andere Bezeichnungen sind Pentanpentol, Xylitol oder, in der Lebensmittelindustrie, E 967.

Laut chemie.de kommt Xylitol natürlich in Pflanzen vor (zum Beispiel in Blumenkohl, Himbeeren, Erdbeeren oder Pflaumen). Auch in unserem Körper werden täglich geringe Mengen in der Leber hergestellt.

Xylit ist bei ähnlicher Süßkraft außerdem kalorienärmer als Zucker. Fitbook gibt an, dass Haushaltszucker 400 Kalorien pro 100 Gramm enthält, Xylit hingegen nur 240 Kalorien. Paradoxerweise wirkt der Birkenzucker auch kariesreduzierend und wird fast insulinunabhängig verstoffwechselt. Daher ist er als Zuckeralternative gut für Diabetiker:innen geeignet.

Natürlich und bio?

Trotz seines natürlichen Vorkommens ist Xylit allerdings nicht gerade nachhaltig in der Herstellung. Zentrum der Gesundheit klärt auf, dass das ursprüngliche Verfahren auf einer Veränderung von Holzzucker (Xylose) basierte. Dies ist jedoch sehr aufwändig, sodass aufgrund der steigenden Nachfrage alternative Methoden eingesetzt werden, die weitaus kostengünstiger sind.

So wird Xylit nun häufig aus Glukose hergestellt, die auch aus Genmais-Stärke gewonnen wird. Die in diesem Prozess eingesetzten Enzyme werden hauptsächlich aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen - was auf dem Endprodukt nicht gekennzeichnet werden muss.

Auch, wer Bio-Qualität kauft, ist also nicht unbedingt auf der sicheren Seite. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, sich direkt bei den Herstellern zu informieren.

Noch mehr Fakten gibt's im Video!

Verwendete Quellen:

Fitbook: Xylit (E 967) – Kalorien, Vorteile und Verwendung

chemie.de: Xylitol

Zentrum der Gesundheit: Xylitol - Birkenzucker als Zuckerersatzstoff

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