Donald Trump Jr. erhält wegen Reichtums nachträglich Sondergenehmigung zur Jagd

Donald Trump Jr. fliegt im Sommer diesen Jahres in die Mongolei und geht dort auf Jagd. Dumm nur, dass er keinen Jagdschein besitzt. In der Mongolei scheint das allerdings unter bestimmten Bedingungen doch kein Problem darzustellen.

Donald Trum Jr.
© donaldjtrumpjr@Instagram
Donald Trum Jr.

Donald Trump Jr. hat in Begleitung eines lokalen Jagdführers einen vom Aussterben bedrohten Argali-Bock geschossen. Für den Abschuss hat er ein Gewehr mit Laservisier benutzt, jedoch war der Sohn des US-Präsidenten nicht im Besitz einer Jagdgenehmigung.

Sondergenehmigung für den Abschuss

Die Regierung der Mongolei scheint das aber nicht allzu ernst zu sehen. Sie stellen Trump Jr. einfach nachträglich eine Sondergenehmigung aus. Laut ProPublicawerden Abschusslizenzen nach Beziehungen und Reichtum verteilt.

Die Argali-Wildschafe waren früher überall in der Mongolei zu finden. Heute gibt es aber nur noch rund 12.000 Tiere. Deshalb stehen sie unter besonderem Schutz und die Jagd auf Argali-Schafe ist seit 1953 verboten. Das hat den Sohn des Präsidenten aber nicht von der Jagd abgehalten.

Treffen mit dem Präsidenten der Mongolei

Neben dem Bock soll Donald Trump Junior auch einen Hirsch geschossen haben, wofür er ebenfalls keine Genehmigung hatte. Auch diese wird ihm nachträglich ausgestellt. Der Kadaver des seltenen Schafes soll in einem Stück abtransportiert worden sein, um Hörner und Fell nicht zu beschädigen, so der Führer Khuandyg Akhbas, wie ProRepublica berichtet.

Vor seiner Abreise aus der Mongolei lässt es sich Trump Jr. nicht nehmen, den Präsidenten der Mongolei Chaltmaagiin Battulga zu treffen. Dieses Treffen könnte vielleicht als Gegenleistung für die Abschussgenehmigung gedeutet werden. Was aber bei diesem Treffen genau besprochen wurde, ist nicht bekannt.

Jagdreise bei Auktion ersteigert

Die Trumps stehen der US-Waffenlobby NRA sehr nahe. Die Jagdreise in die Mongolei soll der älteste Sohn des Präsidenten 2015 bei einer NRA-Auktion ersteigert haben. Ein Unterstützer der Trumps, Kevin Small, soll ebenfalls bei der Reise dabei gewesen sein. Er posiert laut Medien sogar auf Instagram mit einem toten Argali-Schaf, sein Account jedoch ist privat.

Der Präsidentensohn soll das Bild mit folgenden Worten kommentiert haben: "Ein unglaubliches Schaf und ein unglaublicher Kerl." Donald Trump Jr. selbst posiert nicht mit einem toten Tier für die Kamera, auf seinem Instagram-Account sieht man ihn mit lebenden Tieren in die Kamera lächeln. Sein Vater, Präsident Donald Trump, hat kürzlich einen Gesetzesentwurf gegen Tierquälerei unterzeichnet, doch auch die Jagd kann für Tiere sehr qualvoll sein.

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