Donald Trump ist sauer: Er wurde "wie ein gewöhnlicher Krimineller" behandelt

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump ist auf allen Kanälen - Vorwahlen und Gerichtsprozesse bringen ihm Schlagzeilen. Auch bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Georgia war er erneut verbal nicht zu bremsen.

trump richter caroll krimineller normal verhandlung wahlkampf georgia
© Eva Marie Uzcategui/Bloomberg@Getty Images
trump richter caroll krimineller normal verhandlung wahlkampf georgia

Donald Trump befindet sich im Wahlkampfmodus und schießt aktuell gegen alles und jeden. Bei sämtlichen Auftritten ist Präsident Joe Biden natürlich sein Lieblingsthema. Doch im Bundesstaat Georgia, in dem ihm gerade noch ein Prozess wegen versuchten Wahlbetrugs ins Haus steht, ging er stark auf seine bisherigen Gerichtsverhandlungen ein.

E. Jean Caroll war das Thema des Abends

In Rome im Bundesstaat Georgia sprach Donald Trump im Rahmen seines Präsidentschaftswahlkampfes und schweifte ordentlich vom eigentlichen Thema ab. Er müsse zahlen "aufgrund falscher Anschuldigungen, die von einer Frau gegen mich erhoben wurden, von der ich nichts wusste". Ihre Geschichte sei vollkommen erfunden.

Doch eine Geschworenen-Jury sah dies nicht so und sprach ihn in allen Punkten schuldig. Donald Trump muss somit für die beiden Prozesse, die er gegen die 80-Jährige verloren hat, insgesamt rund 90 Millionen Dollar Schadenersatz an E. Jean Caroll zahlen. Die ihr zugeschriebene Summe möchte die Journalistin sinnvoll nutzen und nicht behalten. Nach diesen Aussagen könnte sie ihn sogar erneut verklagen.

Er sei vom Gericht "wie ein gewöhnlicher Krimineller" behandelt worden

Auch Sticheleien gegen den Bundesrichter der zweiten Verhandlung gegen die Journalistin lässt sich Trump nicht nehmen. Richter Kaplan habe ihn wie einen gewöhnlichen Kriminellen behandelt. Sein Reichtum sei dem 78-Jährigen zufolge an allem schuld: "Manchmal ist es nicht gut, reich zu sein."

Zudem kritisierte er die Gesetzgebung des Staates New York, die diese Klagen von E. Jean Caroll überhaupt ermöglicht habe. Denn dort sei es Frauen erlaubt, "unbegrenzt zurückzugehen", um ihre Ansprüche geltend zu machen.

All diese Aussagen, weil er möglicherweise pleite ist?

Regt er sich vielleicht darüber so auf, weil er nicht zahlen kann? Das behaupten zumindest seine Kritiker:innen. Die Millionen für seine verlorenen Prozesse gegen E. Jean Caroll hat Trump mittlerweile hinterlegt, aber es stehen aus anderen Gerichtsverfahren noch über 400 weitere Millionen aus.

Seine Anwält:innen haben vor Gericht einen Zahlungsaufschub für die vielen Millionen beantragt, die er aufgrund dieser Niederlage vor Gericht löhnen muss. Und weitere Prozesse in Bezug auf Wahlbetrug stehen erst noch an. Dies führte zu erneuten Spekulationen über die Zahlungsfähigkeit des ehemaligen US-Präsidenten. Mitten im Wahlkampf wird das Trump sicherlich nicht helfen.

Auch interessant:

Trump zufrieden nach Anhörung: "Sehr schön"

Donald Trump wettert gegen Joe Biden: "Wir sind ein Witz!"

Drastische Wortwahl: Donald Trump beleidigt Migranten mit "Schweigen der Lämmer"-Vergleich

Verwendete Quellen:

Spiegel: Trump teilt gegen E. Jean Carroll aus – und riskiert womöglich weitere Klage

Tagesschau: Trump-Prozess in Georgia könnte vier Monate dauern

The New York Times: Election Updates: Biden and Trump trade attacks in dueling events in Georgia

T-Online: Diese Aussagen könnten Trump viele Millionen kosten

Peinlicher Patzer vor Gericht: Trump vergisst seine eigene Amtszeit Peinlicher Patzer vor Gericht: Trump vergisst seine eigene Amtszeit