Panzer-Produktion verzögert sich: Uneinigkeit bei Deutschland und Frankreich

Deutschland und Frankreich möchten im Zuge eines gemeinschaftlichen Projektes gemeinsam einen neuen Super-Panzer entwickeln - doch dieses Projekt umzusetzen ist allem Anschein nach leichter gesagt als getan. Immer wieder gibt es Unstimmigkeiten zwischen beiden Parteien, die die Realisierung des Plans weiter nach hinten schieben. Hier erfährst du alle Details.

Panzer-Produktion verzögert sich: Uneinigkeit bei Deutschland und Frankreich
© Dado Daniela@Getty Images
Panzer-Produktion verzögert sich: Uneinigkeit bei Deutschland und Frankreich

In Zukunft soll eine neuer Kampfpanzer das Geschehen auf den Schlachtfeldern revolutionieren - die Rede ist vom sogenannten Leopard 3. Das neue Super-Gefährt soll im Zuge eines gemeinschaftlichen Projekts von Deutschland und Frankreich entwickelt werden, wie t-online und Capital berichten.

Derzeit gilt noch der Leopard 2 als der leistungsstärkste und verlässlichste Kampfpanzer und wird in seinen verschiedenen Ausführungen in die ganze Welt geliefert. Nicht zuletzt die Ukraine verlässt sich im Krieg gegen Russland auf die Super-Panzer. Nun soll also eine neue Version den alten Leopard, sowie die französischen Leclerc-Panzer ersetzen, wie es weiter heißt.

Uneinigkeit bei Panzer-Projekt

Das offiziell als "Main Ground Combat System" bezeichnete Projekt geht laut Capital auf Pläne für eine engere Rüstungskooperation zwischen Frankreich und Deutschland aus dem Jahr 2017 zurück. Unter den Rüstungsprojekten, die in Angriff genommen werden sollen, befindet sich demnach auch ein modernisiertes Luftkampfsystem.

Wie sich zeigt, verläuft die Zusammenarbeit bei den Panzern zwischen den beiden Nationen jedoch nicht ganz so reibungslos und vor allem zeitsparend ab, wie ursprünglich laut t-online geplant. Der Grund: Die beiteiligten Rüstungsunternehmen beider Länder verfolgen unterschiedliche Absichten und können sich dabei nur schwer auf eine Lösung einigen, wie es scheint.

Liefertermin nach hinten verschoben

Konkret soll es wohl darum gehen, welche Seite mehr Einfluss in dem Projekt haben wird, ebenso wie darum, welche Rüstungsfirma welche Komponente des neuen Panzers konkret entwickeln darf. Von deutscher Verhandlungsseite aus wird dabei vor allem auf eine "sichtbare Führungsrolle" in Bezug auf die Entwicklung der Panzerkanone und der Schutztechnologie gedrängt, wohingegen Frankreich zögert, Deutschland eine führende Rolle bei der Entwicklung der Hauptbewaffnung einzuräumen.

Fakt dürfte in jedem Fall sein, dass die fehlende Einigung in den unterschiedlichen Bereichen die Realisierung des Projekts ungemein nach hinten schieben wird. Der ursprüngliche Plan, den neuen Panzer ab 2035 erstmals auszuliefern, ist jetzt schon nicht mehr realisierbar, wie der Chef von Rheinmetall, Armin Papperger, erklärt. Wahrscheinlicher sei es, dass die Panzer erst im Jahr 2040 auslieferungsfertig würden.

Verwendete Quellen:

t-online: "Entwicklung des Leopard 3: Darum geht es im großen Panzer-Streit mit Frankreich"

Capital: "Deutsch-französischer Superpanzer kommt später als geplant"

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