Was hat Putins Super-Panzer T-14 Armata mit dem Leopard 2 gemeinsam?

Die russische Armee hat 2015 mit dem neuen T-14 Armata einen neuen Super-Panzer vorgestellt. Nun sollen Leopard 2-Panzer aus Deutschland in die Ukraine geschickt werden. Ein Experte gibt gegenüber t-online an: Der russische Superpanzer könnte "eine Luftnummer" sein.

"Eine Luftnummer": Experte äußert sich zu Putins Super-Panzer
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"Eine Luftnummer": Experte äußert sich zu Putins Super-Panzer

Im Jahr 2015 hat Russland zum ersten Mal seinen neuen Superpanzer, den T-14 Armata, vorgestellt. Allgemein ist danach von einer Revolution in der russischen Panzertechnik die Rede gewesen, wie watson berichtet. Mit seinem moderneren Design, neuer Panzerung und Bewaffnung soll er immer noch leichter und mobiler sein, als die führenden Modelle der Konkurrenz.

Wie watson berichtet, zeichnet sich das Modell vor allem durch eine neue Panzerung aus, die das Gefährt vor Panzerabwehrwaffen schützen, aber dennoch nicht zu schwer machen soll. Tatsächlich ist er mit 55 Tonnen fast 20 Tonnen leichter als der Leopard 2. Damit kann er eine deutlich höhere Geschwindigkeit und eine höhere Reichweite erreichen.

Kaum Kampferfahrung

Schaut man jedoch auf den Krieg in der Ukraine, so soll der T-14 Armata dort noch nicht häufig unterwegs gewesen sein. Auch sonst zeichnet sich dieses Modell laut weiteren Angaben von watson vor allem durch seine Abwesenheit im Krieg aus. Geheime Quellen und Fachleute sprechen von technischen Problemen bei dem Kampfgefährt.

Auch der deutsche Experte Ralf Raths, Direktor des Deutschen Panzermuseums, äußert sich auf Anfrage von t-online kritisch in Bezug auf den russischen Superpanzer. Im Westen könne niemand Genaueres über das hochgepriesene Gefährt sagen, weil er bisher kaum im Einsatz gewesen sei. Es sei durchaus möglich, dass es sich bei Putins Kampfmaschine um "eine Luftnummer" handelt.

Keine Serienproduktion

Ein weiterer Punkt, der laut watson gegen den Kampfpanzer aus Russland spricht, ist, dass er bislang nicht in Serie produziert worden ist. Ursprünglich ist geplant gewesen, bis 2020 um die 2.300 Exemplare anzuschaffen. Davon seien bisher nur 20 im Dienst. Schuld daran sind neben den hohen Produktionskosten von 7 Millionen Euro pro Panzer auch westliche Sanktionen.

Auf sonderlich viel Erfahrung in "hochintensiven Gefechten" kann jedoch auch der Leopard 2 aus Deutschland nicht zurückgreifen, wie Experte Rath gegenüber t-online angibt. Allerdings habe er sich dennoch schon viele Jahre auf diversen Übungsplätzen erproben können, weswegen seine Leistung besser einzuschätzen sei. Welcher Panzer am Ende der Bessere ist, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quelle:

t-online: "Leoparden für die Ukraine: Putins 'Super-Panzer' könnte eine Luftnummer sein"

watson: "T-14 'Armata' - Putins Superpanzer ist wohl doch nur Kreml-Propaganda"

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