Klitschko kritisiert Ex-Bundeskanzler Schröder: "Nur noch ekelhaft"

Der 9. Mai ist in Russland ein besonderer Tag, der alljährlich mit Festlichkeiten gefeiert wird - auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine scheint daran nichts zu ändern. Was jedoch noch erschreckender ist: Bei den Feierlichkeiten sollen auch deutsche Politiker:innen zugegen gewesen sein - darunter auch der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder. Nun folgt harsche Kritik.

Klitschko kritisiert Ex-Bundeskanzler Schröder: "Nur noch ekelhaft"
© picture alliance@Getty Images
Klitschko kritisiert Ex-Bundeskanzler Schröder: "Nur noch ekelhaft"

Vor wenigen Tagen ist in Russland der 9. Mai als "Tag des Sieges" der damaligen Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland gefeiert worden. So berichtet es ZDF. Der nach wie vor tobende Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der nicht zuletzt von Russland initiiert worden ist, scheint den Feierlichkeiten dabei keinen Abbruch getan zu haben.

Auch in der deutschen Botschaft in Berlin ist dieser Tag feierlich begangen worden: Zu diesem Anlass sind auch einige deutsche Politiker:innen geladen worden, deren Erscheinen jedoch von vielen Seiten nun scharf verurteilt wird. Das berichtet neben der BILD-Zeitung auch das Magazin t-online.

"Persönliche" Unterstützung des Krieges

Bei der Feier zum "Tag des Sieges" in der russischen Botschaft in Berlin sollen übereinstimmenden Angaben zufolge neben AfD-Chef Tino Chrupalla und Linken-Politiker Klaus Ernst auch der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder mit seiner Frau Soyeon Schröder-Kim anwesend gewesen sein.

Harsche Kritik gibt es dafür nicht nur von anderen deutschen Politiker:innen, die der Feier bewusst aus Protest ferngeblieben sind, sondern auch vom mehrfachen ukrainischen Boxweltmeister Wladimir Klitschko. Mit seinem Besuch zeige Schröder laut ihm ganz klar, dass er die Machenschaften Russlands im Ukraine-Krieg "persönlich" unterstütze, wie BILD und t-online wiedergeben.

Klares Urteil von Box-Legende

Klitschko sei es des Weiteren unbegreiflich, wie ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler "so tief sinken" und mit Menschen feiern könne, welche die Menschen seines Landes auslöschen wollen. Sein Urteil lautet klar: "Ich finde das nur noch ekelhaft."

Schröder selbst soll sich bezüglich der Kritik noch nicht geäußert haben, wie weiter berichtet wird. Lediglich AfD-Chef Chrupalla verteidigt sein Erscheinen mit den Worten, der 9. Mai sei "bis vor Kurzem noch ein Gedenktag gewesen", den man auch in Deutschland bisher gemeinschaftlich gern begangen hat. Vonseiten der Bundesregierung sieht man erst gar keine Notwendigkeit, zu der ganzen Sache Stellung zu beziehen, wie es laut t-online weiter heißt.

Verwendete Quellen:

BILD: "Klitschko-Klatsche für Gas-Gerd Schröder: 'nur noch ekelhaft': Ukrainische Box-Legende kritisiert Party in Russen-Botschaft"

t-online: "Teilnahme an russischer FeierKlitschko über Schröder: 'Ich empfinde das nur noch als ekelhaft'"

ZDF: "Feier trotz hoher Verluste"

Historiker kritisiert Russland im Ukraine-Krieg: "Laboratorium mörderischer Erfindungen" Historiker kritisiert Russland im Ukraine-Krieg: "Laboratorium mörderischer Erfindungen"