Samenspende: Was du als Samenspender verdienst und wie du einer wirst

"Geh doch zur Samenspende" ist schnell dahergesagt, wenn es um "den schnellen Euro" geht. Doch ist es wirklich so leicht verdientes Geld? Was bekommst du dafür eigentlich und was musst du dafür "mitbringen"? Diese und weitere Fragen beantworten wir dir!

Samenspende: Was du als Samenspender verdienst und wie du einer wirst
© clubfoto@Getty Images
Samenspende: Was du als Samenspender verdienst und wie du einer wirst

So mancher Mann stellt sich mindestens einmal im Leben die Frage, ob eine Samenspende für ihn das Richtige ist. Vor allem, wenn das Geld in Zeiten der Inflation und Energiekrise knapp wird, erscheint diese Methode verlockend, um ein paar Euro hinzuzuverdienen. Ebenso schnell ist der Gedanke aber auch wieder verworfen. Wenn du dich für das Thema - aus welchen Gründen auch immer - interessierst, erhältst du hier die große Antwort auf die Frage, wie viel so eine Samenspende eigentlich einbringt. Mehr noch: Wir verraten dir auch, ob du als Samenspender überhaupt infrage kommst, denn nicht jeder Mann eignet sich für dieses Prozedere.

Wie viel du als Samenspender verdienen kannst

Wie bei jeder anderen Tätigkeit auch, hängt es ein bisschen davon ab, wo in Deutschland du wohnst (und spendest). Die Aufwandsentschädigung, wie die Vergütung offiziell betitelt wird, richtet sich ebenfalls nach deinem Aufwand, in den die investierte Zeit und Anfahrt einfließt. Am Ende musst du dir selbst ausrechnen, ob eine Samenspende für dich finanziell lukrativ ist.

Laut einer Civio-Statistik aus 2022 liegt die Spanne in Deutschland zwischen 80 und 150 Euro, wobei Städte wie München, Hamburg und Berlin (jeweils 80 Euro) derzeit am geringsten entschädigen. Erlangen und Düsseldorf bezahlen mit 130 bzw. 150 Euro am großzügigsten.

Den Job kündigen und als Samenspender in Vollzeit arbeiten?

Angesichts des aktuellen Mindestlohns von 12,41 Euro pro Stunde, welcher seit dem 1. Januar 2024 gilt, müsstest du demnach regulär zwischen rund 6,5 und 12 Stunden arbeiten, um das zu verdienen, was du für eine einzige Samenspende ausbezahlt bekommst.

Das klingt gut, allerdings wirst du nicht jeden Tag spenden können. Zwischen den einzelnen Spenden musst du eine sogenannte Karenzzeit von drei bis fünf Tagen einhalten. Gehen wir davon aus, dass du drei Mal im Monat spendest, verdienst du also im schlechtesten Fall 2880 Euro, und im besten Fall 5400 Euro im Jahr.

Nicht jeder kann Samenspender werden

Reicht dir die Aufwandsentschädigung, kannst du eigentlich auch schon einen Termin bei der nächstliegenden Samenbank vereinbaren. Bevor du allerdings als Samenspender loslegen kannst, musst du eine Reihe von Kriterien erfüllen, denn immerhin verhilfst du anderen Menschen zu einem Kind. Eine Bedingung: Du solltest am Leben sein - auch wenn zwei Mediziner derzeit versuchen, eine Samenspende von toten Männern zu erhalten.

  • Du bist mindestens 18 Jahre alt und maximal Anfang/Mitte 40
  • Du hast eine gute Spermaqualität (sehr hohe Spermienmenge und -vitalität)
  • Deine körperliche sowie geistige Gesundheit muss gut sein
  • Du musst regelmäßig Blut- und Urinproben abgeben

Es gibt einige Kriterien, die dich leider nicht als Samenspender zulassen. Das können vorhandene Erkrankungen sein. Falls du selbst adoptiert wurdest oder aus einer Spende entstanden bist, wirst du leider nicht als Spender akzeptiert. Auch nicht, wenn du als Prostituierter arbeitest oder gearbeitet hast, wenn du Drogenkonsument bist, oder wenn du Medikamente einnimmst.

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Verwendete Quellen:

Fernarzt: Vergütung von Samenspenden

Cryosinternational: Voraussetzungen zur Samenspende

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