"Vorbote des Jüngsten Gerichts": Fischfang in Thailand sorgt für Tsunami-Angst

Das neue Jahr fing in Japan tragisch an: Ein Erdbeben erschütterte Teile des Inselstaates und forderte zahlreiche Menschenleben. Einige Menschen in Thailand haben nun Angst vor einem ähnlichen Schicksal.

Fisch, Erdbeben, Thailand
© Eric Broder Van Dyke@Getty Images
Fisch, Erdbeben, Thailand

Manche Menschen schenken Hellsehern wie Nostradamus oder Baba Wanga und deren Vorhersagen Glauben, andere halten sich eher an den Maya-Kalender oder die Vorhersagen aus bekannten Almanachen, um einen Einblick darüber zu gewinnen, was uns in diesem Jahr erwartet. In Thailand scheint man abergläubisch zu sein und das Vorfinden einer bestimmten Fischart mit drohendem Unheil in Verbindung zu bringen.

Der Fisch lässt sich nur selten sehen

Wie metro.co.uk berichtet, wurde von Fischern in der Andamansee ein sogenannter Riemenfisch geangelt, welcher im Englischen auch den Beinamen "Fisch des Jüngsten Gerichts" oder auch "Vorbote des Untergangs" trägt.

Angeblich bekommen Menschen den Fisch nur selten zu sehen; das liegt an seinem Lebensraum. Die Webseite American Oceans schreibt dazu Folgendes:

Der Ruderfisch ist ein pelagischer Fisch, der im offenen Ozean in Tiefen von der Meeresoberfläche bis über 3.000 Fuß lebt. Am häufigsten findet man ihn in der mesopelagischen Zone, d. h. in der Wasserschicht, die sich von 660 bis 3.300 Fuß unter der Oberfläche erstreckt.

Wie metro.co.uk weiter berichtet, bedeutet das Sichten eines solchen Fisches, "laut japanischer Überlieferung, dass ein Erdbeben oder ein Tsunami bevorsteht". Es gibt aber auch andere Erklärungsansätze.

Mehrere "ungewöhnliche Fischsichtungen" in letzter Zeit

Der Meeresökologe Thō̜n Thamrongnāwāsawat hat eine viel weniger fatalistische Erklärung dafür, wieso die Fischer plötzlich einen Riemenfisch am Haken hatten und warum dies nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen ist:

In letzter Zeit hat das kalte Wasser, das in die Andamanensee eindringt, aufgrund des Dipols des Indischen Ozeans zu ungewöhnlichen Fischsichtungen geführt. Zuvor wurde ein Mola mola in einem Netz gefangen, und jetzt ein Seeteufel. Es ist plausibel, dass diese Fische der kalten Wassermasse folgen. Auch wenn ungewöhnliche Ereignisse im Ozean auftreten, hilft es, den Kontext zu verstehen, um unnötigen Alarm zu vermeiden.

Zum generellen Risiko eines Erdbebens in Thailand schreibt die Seite Verisk Folgendes:

Thailand ist anfällig für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, tropische Stürme und Waldbrände, aber auch schwache bis mittlere Erdbeben (unter 6,0) sind keine Seltenheit, und das Erdbebenrisiko sollte nicht unterschätzt werden.

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Verwendete Quellen:

metro.co.uk:Weird ‘doomsday fish’ sparks fears of impending natural disaster

American Oceans: Oarfish

Verisk: Earthquakes in Thailand—Is Bangkok at Risk?

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