Wer das seinem Kind gibt, gibt ihm eigentlich Kokain!

Niemand würde auf die Idee kommen, seinem Kind eine Flasche Wein oder ein Gramm Koks zu geben. Aber eine Sache, die Kinder jeden Tag bekommen, hat ähnlich schlimme Auswirkungen!

Sind Smartphones so schlimm wie Kokain für Kinder?
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Sind Smartphones so schlimm wie Kokain für Kinder?

Es gefährdet unsere körperliche Gesundheit, verschlechtert unser Sehvermögen und verursacht Nackenschmerzen, trotzdem hängen wir täglich daran. Richtig erraten: das Smartphone!

Hohes Suchtpotential

Das Smartphone ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken und auch Kinder und Jugendliche kleben ständig am Bildschirm. Dass das nicht gesund ist, ist den meisten Eltern bewusst, doch dass es sogar sehr gefährlich ist, wie wie Mandy Saligari, Expertin in einer Entzugsklinik, warnt, wissen die wenigsten.

Instagram, Snapchat und Co. machen süchtig! "Ich sage immer zu den Leuten: 'Wenn du deinem Kind ein Tablet oder ein Smartphone gibst, gibst du ihm in Wahrheit eine Flasche Wein oder ein Gramm Koks", erklärt Saligari gegenüber Independent.

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Es gibt so viele andere Möglichkeiten, ein Kind zu beschäftigen und zu begeistern - es muss, vor allem im Kindesalter, nicht unbedingt das Smartphone sein, auch wenn es die einfache Lösung ist.  Bess Hamiti@Pexels

Handyverbot als Lösung?

Das Smartphone wird als Suchtauslöser völlig unterschätzt. So führt die intensive Nutzung bei Kindern zu einem erhöhten Risiko von Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität.

Salgari stellt fest, dass heute die meisten Patienten in der Suchtklinik zwischen 16 und 20 Jahren alt sind. Mittlerweile verbringen sogar Dreijährige im Durchschnitt sechs Stunden pro Woche am Smartphone. Eine erschreckend hohe Zahl.

Bei diesen Gefahren sollte auf jeden Fall das Suchtpotential von Smartphones im Auge behalten werden, vor allem bei Jugendlichen. Oft wird Sucht in Zusammenhang mit Drogen und Alkohol thematisiert, an das Smartphone denken aber sehr wenige Menschen.

Eltern müssen ihren Kindern den richtigen Umgang mit den neuen Technologien erst lernen. Verbote sind da allerdings keine Lösung, sondern gezielte Pausen, in denen die ganze Familie "offline" ist, wären sinnvoll.

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