Corona-Impfung: Bald mithilfe eines intelligenten Pflasters?

In Wales entwickeln Wissenschaftler gerade eine Corona-Impfung in der Form eines "smart patch". Dieses intelligente Pflaster soll nicht nur den Impfstoff über die Haut verabreichen, sondern zugleich auch Informationen über die Immunantwort des Körpers sammeln.

Patch-Impfstoff
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Patch-Impfstoff

Während überall auf der Welt bereits die Impfkampagnen angelaufen sind, forschen die Wissenschaftler an weiteren Optionen um das Coronavirus einzudämmen. So werden verschiedene weitere Substanzen entwickelt. Aber nicht nur das. Nach einem Bericht der BBC arbeitet man an der walisischen Swansea Universität an der Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Corona-Impfung. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um ein intelligentes Pflaster mithilfe dessen der Impfstoff verabreicht werden würde.

Wie soll das funktionieren?

Der kleine Apparat enthält mehrere, nur wenige Millimeter lange Mikronadeln. Diese bestehen aus Silikon oder Polycarbonaten und durchdringen die Haut, um so den Impfstoff einzubringen. Der Apparat wird mithilfe eines Klebebands am Körper befestigt und dort 24 Stunden lang belassen. Auf diese Weise kann er über eine Erfassung der Biomarker in der Haut die Entwicklung der Immunantwort des Körpers verfolgen.

Nach 24 Stunden wird dieses intelligente Pflaster wieder abgenommen und zur Auslesung der erfassten Daten gescannt. Wie Dr. Sanjiv Sharma, Dozent für Medizintechnik an der Swansea Universität, erklärt, zeichnet das Gerät die Konzentration der Antikörper auf. Diese Methode kann mit der Wirkungsweise eines bei Diabetikern verwendeten Blutzuckermessgerätes verglichen werden.

Ein vielversprechendes Projekt der Medizin

Zur Ausarbeitung dieses Verfahrens sind Forschungsgelder geflossen, die die Europäische Union zur Bekämpfung des Coronavirus bereitstellt. Aber das Pflaster solle in Zukunft auch im Kampf gegen andere Infektionskrankheiten verwendet werden können. Dr. Sanjiv Sharma führt hierzu gegenüber der BBC aus:

Dieses kostengünstige Verfahren zur Verabreichung der Impfung wird eine sichere Rückkehr zur Arbeit ermöglichen und es erlauben, weitere zukünftige Covid-19-Wellen zu meistern. Abgesehen von der derzeitigen Pandemie kann diese Arbeit auf die Behandlung anderer Infektionskrankheiten ausgeweitet werden. Die Struktur des Apparates erlaubt nämlich eine schnelle Anpassung an andere Infektionskrankheiten.

Der Prototyp steht wohl ab Ende März 2021 zur Verfügung. Die Wissenschaftler hoffen im Anschluss sehr schnell die nötigen klinischen Tests zu absolvieren, um das Verfahren dann in den nächsten drei Jahren auf den Markt zu bringen. Mehr Informationen hierzu findest du auch in unserem Video.

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