Corona: Chemische Alltagsprodukte könnten Impfungen unwirksam machen

Könnte es sein, dass die Covid-19-Impfung durch PFAS unwirksam wird? Obwohl diese Substanzen schädlich für die Gesundheit sind, ist sie noch immer in zahlreichen Alltagsprodukten enthalten.

Frau in Schutzkleidung mit Spritze
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Frau in Schutzkleidung mit Spritze

Viele Länder leiten bereits alles für das Eintreffen der ersten Impfstoffdosen in die Wege. Realistisch scheint dies in Europa für Anfang 2021. Dennoch gibt es noch zahlreiche ungeklärte Fragen rund um den Impfstoff: Sollte sich jemand, der schon mit Covid-19 infiziert war, trotzdem noch impfen lassen? Und welche Faktoren können die Wirksamkeit des Impfstoffs beeinträchtigen? Zumindest auf die letzte Frage hat das britische Magazin The Guardian nun eine relativ beunruhigende Antwort.

Chemische Substanzen aus unserem Alltag

In der Tageszeitung ist zu lesen, dass die Wirksamkeit eines künftigen Covid-19-Impfstoffes durch chemische Substanzen aus unserem Alltag beeinträchtigt werden könnte. Dies gilt insbesondere für die sogenannten per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, auch PFAS genannt.

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PFAS dient unter anderem dazu, Pfannen zu beschichten. Getty Images

Diese chemischen Substanzen sind in vielen Alltagsprodukten zu finden, wie zum Beispiel in Lebensmittelverpackungen, beschichteten Pfannen, vielen Kosmetikprodukten, Farbe, wasserdichten Anziehsachen und Bodenbelägen.

Diese Substanzen werden häufig mit Leberstörungen, Unfruchtbarkeit und sogar Krebs in Verbindung gebracht. Ziemlich beunruhigend, zumal immer häufiger Spuren dieser Substanzen in menschlichen Organismen nachgewiesen werden.

Beeinträchtigen sie die Wirksamkeit der Impfung?

Heute jedoch bieten die PFAS einen anderen Grund zur Sorge und zwar könnten sie die Wirksamkeit der Corona-Impfung beeinträchtigen. Dem Guardian zufolge könnten diese Chemikalien zu einer "zwar wenig bekannten, jedoch schwerwiegenden Störung führen, die die Wirksamkeit bestimmter Impfungen schwächt". Philippe Grandjean, Professor für Umweltgesundheit an der Harvard School of Public Health, erklärt:

Bisher wissen wir noch nicht, ob dies einen Einfluss auf die Impfung gegen das Coronavirus hat, doch es stellt ein Risiko dar. Jetzt heißt es, Daumen drücken und das Beste hoffen.

Frühere Studien bieten Grund zur Sorge

Frühere Studien des Professors aus dem Jahr 2018 haben bereits ergeben, dass die Antikörper bei Kindern, die mit PFAS in Kontakt standen, deutlich zurückgegangen sind, nachdem diese gegen Tetanus und Diphterie geimpft worden sind. Er fährt fort:

Personen, die häufig PFAS ausgesetzt sind, haben nach vier Impfungen gegen Tetanus und Diphterie keine schützenden und sehr schwache Antikörper.Das heißt, wenn der Covid-19-Impfstoff ähnlich aufgebaut ist, könnten die PFAS die Immunantwort des Impfstoffs hemmen. Doch das ist bisher noch nicht sicher.
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