Bundeskanzlerin Angela Merkel: Woher kommt ihre berühmte Handgeste?

Angela Merkel hat ihre Ära mit ihrer Politik, ihren drei Amtszeiten als deutsche Bundeskanzlerin, aber auch mit ihrer mythischen "Rauten"-Haltung geprägt.

Die berühmte Geste der Kanzlerin
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Die berühmte Geste der Kanzlerin

Sie ist eine politische Figur, die in die Geschichte eingehen wird. Angela Merkel, die seit 2005 deutsche Bundeskanzlerin ist, wird nach der Bundestagswahl am Sonntag, den 26. September, aus dem Amt scheiden.

Sie hat zeitgleich mit insgesamt vier Präsidenten Frankreichs regiert. Nach Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy und François Hollande hat sie sich regelmäßig mit Emmanuel Macron getroffen, dem sie vor einigen Tagen einen letzten Besuch als Bundeskanzlerin abstattete.

Angela Merkel ist jedoch nicht nur aufgrund ihrer Politik bekannt. Viele verknüpfen ihren Namen auch mit ihrer ganz eigenen Geste: Der berühmten "Raute".

Die "Merkel-Raute"

Hände zusammen und Daumen hoch - die perfekte Symmetrie. Die Raute der Bundeskanzlerin ist zum Kult geworden. Das Markenzeichen der Hamburgerin sorgt seit langem für Diskussionen.

Um die Herkunft dieses Symbols ranken sich seit Jahren verschiedene Gerüchte. Es hat sogar einen eigenen Namen: die Merkel-Raute. Über sie existiert sogar ein Beitrag auf Wikipedia.

Angela Merkel selbst hat sich bereits direkt zu dieser berühmten diamantförmigen Fingerhaltung geäußert. Im Jahr 2013 erklärt sie, als sie jemand darauf anspricht:

Es war immer die Frage, wohin mit den Armen, so ist es passiert.

Personenkult, Illuminaten, Stabilität

Obwohl sie anfänglich für diese untypische Geste belächelt wurde, hat "Mutti" die Raute schnell in eine Stärke verwandelt. Im Jahr 2013, während der Bundestagswahl, beschloss die CDU, sich dieses Zeichen zunutze zu machen.

Ein riesiges Plakat mit der berühmten "Merkel-Raute" wurde im Berliner Hauptbahnhof mit der Aufschrift "Deutschlands Zukunft ist in guten Händen" aufgehängt. Ihre politischen Gegner sahen darin einen Personenkult.

Andere, eher verschwörungsorientierte Menschen, sahen darin eine Anspielung auf die Illuminatenbewegung mit den rautenförmigen Punkten, deren Form an die Pyramiden erinnern.

Außerdem hat die Raute auch eine beruhigende Wirkung. Die perfekte Symmetrie ihrer Hände ist ein Zeichen für Stabilität und verleiht eine gewisse Glaubwürdigkeit.

Die Geste ermögliche es ihr, angespannte Situationen zu "entschärfen" und "emotionale Signale zu vermeiden", wie die Presseagentur damals betont.

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