Drosten & Co.: So viel verdienen Merkels Corona-Berater

Virolog:innen und Epidemiolog:innen sind in der aktuellen Pandemie gefragter denn je. Sie beraten Politiker:innen und unterstützen diese bei der Ausarbeitung von Plänen zur Corona-Bekämpfung. Doch was verdienen Drosten, Wieler & Co. eigentlich?

Wie viel verdienen Drosten, Wieler&Co. in der Pandemie?
© Sean Gallup / Staff@Getty Images
Wie viel verdienen Drosten, Wieler&Co. in der Pandemie?

Nie zuvor war die Nachfrage nach Epidemiolog:innen, Virolog:innen und Mediziner:innen so groß wie in der aktuellen Corona-Pandemie und nie zuvor hat sich die Bevölkerung so stark mit ihnen auseinandergesetzt wie heute.

Sie sind maßgeblich für den politischen Kurs in der Bekämpfung des Virus verantwortlich, da sie sich tagtäglich mit Politiker:innen austauschen, um deren weitere Schritte zu besprechen. Doch wie viel verdienen Merkels Top-Berater:innen nun wirklich?

Gehälter variieren je nach Bundesland

Viele der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die zurzeit der Bundesregierung als Berater zur Seite stehen, lehren und forschen an einer Universität oder einer anderen renommierten Einrichtung des Landes.

Dazu zählen zum Beispiel die Top-Virologen Christian Drosten und Hendrik Streek, die durch ihre enorme Medien-Präsenz in ganz Deutschland bekannt geworden sind. Sie werden nach öffentlichen Tarifen entlohnt. Zudem haben sie auch genug zu tun mit ihren Forschungstätigkeiten. Christian Drosten beispielsweise forscht bereits an Mers-CoV.

Professorengehälter liegen je nach Besoldungsgruppe zwischen 5.000 und 8.000 Euro monatlich, allerdings können diese Zahlen je nach Bundesland stark variieren.

Das Gute: Oftmals fallen die tatsächlich gezahlten Gehälter deutlich höher aus, schließlich wollen Arbeitgeber ihre besten Angestellten nicht abgeben müssen. Bis zum Doppelten des aufgeführten Grundgehaltes können sich einige Professoren versprechen.

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Die Forschung hält sie auch neben der Tätigkeit als Corona-Berater auf Trab. RODNAE Productions@Pexels

Instituts-Chefs mit höherem Grundgehalt

Der Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler darf sich derweilen schon über etwas mehr Geld freuen. Wieler, dessen Institut für die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten zuständig ist, wird nach der Besoldungsgruppe B 7 entlohnt.

Diese entspricht im Moment einem Grundgehalt von ca. 10.800 Euro - also immer noch weniger, als ein Abteilungsleiter in einem Bundesministerium verdient.

Gleiches gilt für Klaus Cichutek, der Präsident des hoch angesehenen Paul-Ehrlich-Instituts, das sich unter anderem Überwachung von Qualität und Wirksamkeit von Impfstoffen beschäftigt. Aktuell haben sie also alle Hände voll zu tun. Wie Lothar Wieler wird auch Cichutek nach Besoldungsgruppe B 7 entlohnt.

Wechsel in die Privatwirtschaft

Fest steht: Reich wird man als Wissenschaftler in der Forschung höchst wahrscheinlich nicht. Auch deswegen wechseln immer mehr Fachleute in die Privatwirtschaft, die mit deutlich höheren Gehältern lockt. Die Pharmabranche und Chemieunternehmen wachsen und wachsen.

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