Iris-T als Luftwaffe im Krieg: So funktioniert eines der "modernsten Systeme weltweit"

Russland habe kürzlich angeblich das deutsche Luftverteidigungssystem in der Ukraine abgeschossen.

Luftwaffe, Krieg, Bundeswehr, Russland
© huettenhoelscher@Getty Images
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Normalerweise soll das Verteidigungssystem Iris-T aus Deutschland der Ukraine "bei der Abwehr russischer Angriffe helfen". Doch nun kursiert die Nachricht, Russland habe einen "bedeutenden" Teil der Maschine zerstört.

Iris-T aus Deutschland

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass soll die "Abschussrampe eines Iris-T-Systems" getroffen worden sein. Überprüft und bestätigt worden sind die Aussagen bislang nicht. Der Ukraine sind in der Vergangenheit vier solcher Systeme überliefert worden.

"Mit Genehmigung der Bundesregierung" wurden die Verteidigungssysteme direkt beim Hersteller Diehl Defence "mit Hauptsitz in Überlingen am Bodensee" bestellt. T-Iris sei "eines der modernsten Verteidigungssysteme der Welt", so t-online.

"Eines der modernsten Systeme weltweit"

Mit ihrer kurzen und mittleren Reichweite dienen die Systeme "dem Schutz von Städten, Gebäuden und Bodentruppen". Im Gegensatz zum Patriot-System verfüge die Bundeswehr nicht über die Luftverteidigungssysteme, daher müssen sie direkt über den "deutschen Rüstungshersteller Diehl" bestellt werden.

Den Kauf der Maschinen finanziere die Bundesregierung, so ntv. Doch nicht nur Maschinen vom Typ Iris-T sind der Ukraine geliefert worden, sondern auch "zwei Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot". Bei den vier Iris-T-Systemen aus Deutschland bleibe es der Quelle zufolge nicht, 20 weitere Lieferungen seien bereits angekündigt.

"Munitionsdepot zerstört"

Neben der Abschussrampe des modernsten Systems soll nun auch ein "Munitionsdepot zerstört" worden sein, so die Quelle weiter. Das Bundesministerium teilt auf seiner Seite mit, was Iris-T für Leistungen erbringt:

IRIS-T wird gegen Bedrohungen aus der Luft wie zum Beispiel Drohnen, Flugzeuge, Hubschrauber oder Marschflugkörper eingesetzt. In der Ukraine bewährt sich das System derzeit unter realen Gefechtsbedingungen. Deutschland hat das System an die Ukraine geliefert, damit Bevölkerung und Infrastruktur wirksam vor russischen Luftangriffen geschützt werden können. Die Bundeswehr bildet in Deutschland ukrainische Soldaten an dem System aus.

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Verwendete Quellen:

t-online: 'Iris-T: So funktioniert der Schutzschild aus Deutschland'

Bundesministerium der Verteidigung: 'Beschaffung: IRIS-T SLMInfra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range, Einstieg in Arrow und weitere Wechselladersysteme'

ntv: 'Russland will Iris-T-Flugabwehr getroffen haben'

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