Verschwundener Fischer: Wurde er im Magen eines Krokodils gefunden?

Ein australischer Fischer ist letzte Woche aufgebrochen, um in der Nähe der Hinchinbrook Insel in Queensland zu fischen. Er kehrte nicht nach Hause zurück und gilt seither als vermisst.

Ein Alligator auf einem weißen Boot
© Grant Tye@Unsplash
Ein Alligator auf einem weißen Boot

Auf der Suche nach dem 69-Jährigen Andrew Heard sind die australischen Ermittler nun auf menschliche Überreste gestoßen – im Magen eines gigantischen Krokodils.

Obduktion der Reptilien

Bei ihrer Suche folgten sie den Spuren von Fischer Heard und stießen dann auf ein 4,20 Meter langes Krokodil mit Menschenresten im Maul. Das Ministerium für Umwelt und Wissenschaft (DES) in Queensland berichtet, dass es umgehend getötet und anschließend geöffnet worden war. Außerdem sei auch ein zweites, etwas kleineres Tier von drei Metern Länge eingefangen worden sein.

Der ermittelnde Inspektor, Andrew Cowie, fasst auf einer Pressekonferenz am vergangenen Montag zusammen:

Zu diesem Zeitpunkt können wir nur bestätigen, dass wir menschliche Überreste im ersten Krokodil gefunden haben.

Beide Krokodile sind in genau dem Gebiet eingefangen worden, in dem auch der verschollene Heard vor seinem Verschwinden gefischt hatte. Das zweite Reptil wird derzeit noch daraufhin untersucht, ob es ebenfalls an der Tötung beteiligt war.

Auch das Boot ist beschädigt

Das verlassene Fischerboot sei ebenfalls untersucht worden. Es war in einem schlechten Zustand und wurde umgestützt in der Nähe der Krokodile gefunden. "Das ist ein tragischer Vorfall", warnt Cowie. "Er sollte uns lehren, vorsichtig zu sein. Es ist sehr wichtig, dass sich die Menschen ihrer Umgebung bewusst werden – überall im Norden. Wenn man im Busch unterwegs ist, sind es die Schlangen, im Wasser die Krokodile".

Auch ein anderer Fischer erzählte der australischen TV-Show 7News, dass er in demselben Gewässer von einem großen Krokodil angegriffen worden sei. Er hatte aber Glück und konnte entkommen. "Es war so lang wie unser Boot. Es rammte uns und jagte uns wirklich Angst ein", so berichtet der Australier. Immer wieder bricht an Australiens Stränden und Flüssen Panik aus. In der australischen Gegend Queensland war es zuletzt vermehrt zu Krokodilangriffen gekommen. Die Gegend am Westpazifik ist Heimat der größten Krokodilarten der Welt. Doch auch neue Arten werden in den letzten Jahren immer wieder gesichtet.

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