Neue Studie zur Doppelimpfung: Forschungsteam hat eine "gute Nachricht" zu langjährigen Corona-Symptomen

Eine doppelte und damit vollständige Impfung gegen Covid-19 verringert das Risiko einer Ansteckung - soviel ist klar. Doch wie verhält es sich mit langanhaltenden Symptomen? Auch hierzu hat das King's College London nun mehr herausgefunden.

Illustration von Wissenschaftlern vor Tafel mit Covid-19 Zeichnung
© Malte Mueller@Getty Images
Illustration von Wissenschaftlern vor Tafel mit Covid-19 Zeichnung

Das Forschungsteam rund um das King's College London, dessen Arbeit in The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht wurde, betont, dass es klar ist, dass Impfungen Leben retten und schwere Krankheiten verhindern können. Doch die Auswirkungen von Impfstoffen auf die Entwicklung lang anhaltender Erkrankungen sind bislang noch nicht so gut erforscht.

Eindeutige Ergebnisse

Ihre Studie zeigt nun, dass bei der Minderheit der Menschen, die trotz doppelter Impfungen an Covid-19 erkrankten, die Wahrscheinlichkeit, Symptome zu entwickeln, die länger als vier Wochen andauern, um 50 % verringert ist. Dies Gruppe wurde mit Probanden verglichen, die nur einmal geimpft sind.

Sie analysierten Daten, die von der britischen Zoe Covid Study App gesammelt wurden. In dieser Studie machen die Teilnehmer selbst Angaben zu ihren Symptomen und berichten über Impfstoffe und Testergebnisse.

Das bedeutet, dass im Zeitraum von Dezember 2020 und Juli 2021 die Gesundheit von mehr als 1,2 Millionen Erwachsenen, die eine Coronavirus-Impfung erhielten sowie von 971.504 Erwachsenen, die in diesem Zeitraum zwei Impfungen erhielten, verfolgt wurde. Und die Ergebnisse sind eindeutig:

  • Nur 0,2 % der Personen mit Doppelimpfung gaben an, nach der Impfung eine Covid-Infektion gehabt zu haben (2.370 Fälle)
  • Von den 592 vollständig geimpften Menschen mit Covid-19, die länger als einen Monat Daten zur Verfügung stellten, erkrankten 31 (5%) an Long Covid (definiert als Krankheit, die nach einem positiven Test 28 Tage oder länger dauerte)
  • In der ungeimpften Gruppe waren dies hingegen etwa 11 %

Es handelt sich um "gute Nachrichten"

Die leitende Forscherin Dr. Claire Steves ist erfreut über die Ergebnisse und resümiert gegenüber dem BBC:

In Bezug auf die Belastung durch lange Covid-Erkrankungen ist es eine gute Nachricht, dass unsere Untersuchungen ergeben haben, dass eine Doppelimpfung das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus und, wenn Sie dies tun, der Entwicklung langjähriger Symptome erheblich verringert.

Bisher haben 78,9 % der über 16-Jährigen in Großbritannien zwei Dosen eines Covid-Impfstoffs erhalten. Viele Menschen, die Covid bekommen, erholen sich innerhalb von vier Wochen, aber einige haben Symptome entwickelt, die nach der Erstinfektion noch Wochen und Monate anhalten oder sich weiterentwickeln – auch bekannt als Long Covid. Dies kann auch passieren, nachdem bei den Infizierten anfangs nur leichte Corona-Symptome aufgetreten sind.

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