2.700 km/h & Autonomie: Die russische Armee bekommt einen Superflieger

Die russische Armee ist jetzt im Besitz der Endversion des Tarnkappenflugzeugs Su-57. Dieses kann mit einer Geschwindigkeit von etwa 2.700 Kilometer pro Stunde fliegen und zudem mit der hypersonischen Rakete Kinjal bestückt werden.

Kampfflugzeug in Nancy
© Thomas Millot@Unsplash
Kampfflugzeug in Nancy

Etwa 20 Jahre nach dem Beginn seiner Entwicklung ist die Auslieferung des Jagdflugzeugs Sukhoi Su-57 endlich Realität geworden. Die Presseagentur Tass kündigt in einer Mitteilung an, dass die russische Luftwaffe gerade das erste Exemplar der fünften Generation dieses Jagdflugzeugs erhalten hat. Dessen Entwicklung begann im Jahr 2002, 2010 folgte dann der Erstflug.

Like a F-35

Das Kampfflugzeug Su-57 wird auf dem Gelände des Flugzeugbauers Sukhoi im äußersten Osten Russlands gebaut. Vergleicht man das Su-57 mit anderen Modellen desselben Herstellers, fällt die viel breitere Tragfläche sowie eine eckig gestaltete Nase auf, die dieses Flugzeug etwas dem Aussehen eines amerikanischen Kampfflugzeugs F-35 annähert. Wie dieser Konkurrent besteht auch das russische Flugzeug zum Teil aus Verbundstoffen, die dem feindlichen Radar eine Erkennung erschweren sollen.

Mit seinen beiden Turboreaktoren schafft die Maschine eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 2.600 Kilometern pro Stunde, eine Aufstiegsgeschwindigkeit von 21.000 Metern pro Minute und einen Aktionsradius von 1.750 Kilometern. Glaubt man dem Hersteller, ist die Handhabung des Flugzeugs während des Fluges absolut unübertroffen. Es zeichnet sich auch durch eine außergewöhnliche Feuerkraft aus.

Superschneller Träger für die Kinjal-Rakete

Soll das Kampfflugzeug zwar hauptsächlich zu Missionen im Luftraum eingesetzt werden, kann es ebenfalls effektiv Ziele am Boden ins Visier nehmen. Auch kann es mit einer Version der hypersonischen Rakete Kinjal bestückt werden. Diese Rakete erreicht Geschwindigkeiten von über 10.000 Kilometern pro Stunde. Mit einer Länge von 7,4 Metern und einem Gewicht von 4 Tonnen, kann sie Ziele im Umkreis von 2.000 Kilometern zerstören.

Der Sprengkopf der Kinjal-Rakete ist mit herkömmlichem Sprengstoff bestückt, um Ziele am Boden, vorzugsweise Kriegsschiffe wie Flugzeugträger zu treffen. In größeren Konfliktfällen kann die Rakete auch mit nuklearen Sprengköpfen versehen werden. Aber die Bewaffnung stellt nicht den einzigen Vorzug des Su-57 Kampfflugzeugs dar.

Große Autonomie

Man hat im Cockpit des Flugzeugs auf eine größtmögliche Autonomie Wert gelegt. Das russische Verteidigungsministerium unterstreicht, dass der Computer wie ein perfekter und physisch gegenwärtiger zweiter Pilot agiert. Auf diese Weise kann sich der menschliche Pilot auf seine Mission konzentrieren, kann somit leichter Ausweichmanöver ausführen oder ein Ziel anpeilen ohne sich um eine ganze Reihe von technischen Faktoren kümmern zu müssen.

Nach der Nachrichtenagentur Tass hat sich der futuristische Flieger bereits in echten Militärmissionen in Syrien bewährt, ohne jedoch Einzelheiten hierzu zu liefern. Begeistert von den Qualitäten dieses Flugzeugs haben die Chefs des russischen Generalstabs 76 weitere Exemplare geordert. Auch haben sie es sich nicht nehmen lassen, Vladimir Putin zu einer Steigerung der Produktionskapazitäten des Su-57 anzuhalten.

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