Luca Waldschmidt nach schlimmer Verletzung: "Der Schmerz war richtig eklig"

Luca Waldschmidt gilt als eines der größten Nachwuchstalente der Nation. Bei dem Spiel Deutschland gegen Weißrussland (4:0) verletzt sich der Fußballpieler aber so sehr, dass er für eine Weile nicht einmal mehr feste Nahrung zu sich nehmen kann.

Luca Waldschmidt ist auf dem Weg der Besserung
© lucawaldschmidt@Instagram
Luca Waldschmidt ist auf dem Weg der Besserung

Luca Waldschmidt ist zwar erst 23 Jahre alt, hat aber schon eine steile Karriere hinter sich. 2019 ist sein Jahr gewesen: Torschützenkönig bei der U21-EM, Debüt bei Jogi Löw und eine erfolgreiche Hinrunde des SC Freiburg. Aber dann kommt das Spiel gegen Weißrussland, das alles verändert.

Zusammenstoß mit dem weißrussischen Torhüter

Bei diesem Spiel verletzt sich Waldschmidt, als er mit dem weißrussischen Torhüter Aleksandr Gutor zusammenstößt. Dabei zieht sich der Stürmer eine Mittelgesichtsfraktur, einen Außenbandanriss im rechten Knie und einen Anriss der vorderen Syndesmose im Sprunggelenk zu. Anders als Neymar, der für seine Verletzungen scharf von Cristiano Ronaldo kritisiert wird, kann dieser für seinen langen Ausfall nicht wirklich etwas.

Im Interview mit der Sportbild erzählt er, dass es ihm zum Glück schon wieder besser gehe und die Schmerzen nicht mehr ganz so stark sind. Die Operation hat er gut überstanden und inzwischen wurden auch die Fäden im Gesicht gezogen. Luca dazu: "Jetzt tut es überall nur noch ein bisschen weh: im Gesicht, am Knie, am Sprunggelenk." Insbesondere das Lachen habe ihm einige Zeit lang sehr zu schaffen gemacht: "Wenn ich von Herzen loslachen musste, war der Schmerz richtig eklig, ja. Aber jetzt habe ich es drauf, so zu lachen, dass sich mein Gesicht nicht großartig bewegt und es nicht so wehtut."

Elf Tage Flüssignahrung

Vom Unfall bis zum Fädenziehen kann der Stürmer aber nicht normal essen. In dieser Zeit kann er nur Flüssignahrung zu sich nehmen; das sind ganze elf Tage. Danach tastet er sich mit Salat langsam wieder an feste Nahrung heran.

Im Interview wird er auch gefragt, ob er sich die Szene vom Zusammenstoß im Nachhinein noch einmal angesehen habe. Darauf antwortet der SC Freiburg-Spieler mit folgenden Worten:

Ja, im Video sieht es schlimmer aus als in meiner Erinnerung. Die Gesichtsverletzungen waren schon sehr unangenehm. Ich stand mit einem Bein noch auf dem Boden, das war das Problem. Oben kam der Rumms, und im unteren Teil des Körpers hatte ich keine Kontrolle mehr. Ich hatte noch Glück: Offenbar habe ich sehr dehnbare Bänder.

Wann kann Waldschmidt wieder spielen?

Für Waldschmidt gab es 2019 viele Highlights: Zum einen die U21-EM, das bisher größte Turnier für den Stürmer. Zum anderen das erste A-Länderspiel und der Klassenerhalt seines Vereins. Dem SC hat er sich mit Leib und Seele verschrieben, aber wenn das Angebot kommt, als Nationalspieler bei der EM 2020 mitspielen zu dürfen, wird er wohl kaum ablehnen.

Derzeit sieht es so aus, als wäre Waldschmidt bis dahin wieder fit. Laut ersten Prognosen kann er Anfang 2020 wieder trainieren.Der 23-Jährige selbst sagt dazu: “Es hängt davon ab, wie schnell der Knochen im Gesicht heilt. Knie und Sprunggelenk bekommen wir während dieses Heilungsprozesses hin.”

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