Australien: Ein Arzt hat eine Technik gefunden, um einen Haibiss zu überleben

Ein australischer Arzt und Surfer hat eine wirksame Technik entwickelt, um das Leben eines Menschen zu retten, der von einem Hai angegriffenen wird.

Haiangriff überleben
© Greg Jeanneau@Unsplash
Haiangriff überleben

Es ist eine der größten Ängste vieler Menschen, die im offenen Meer schwimmen, von einem Hai am Bein erwischt zu werden. Auch wenn Haiangriffe weder häufig sind, noch in den meisten Fällen tödlich enden, ist es dennoch eine gute Idee, für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Ein australischer Arzt und Surfer hat jetzt eine wirksame Technik vorgestellt, mit der man jemandem das Leben retten kann, der gerade von einem dieser furchterregenden Exemplare angegriffen worden ist.

Technik zur Rettung einer Person, die von einem Hai gebissen wurde

Was soll man tun, wenn man gerade Zeuge eines Hai-Angriffs geworden ist und ein Leben in Gefahr ist? Nicholas Taylor, Dozent an der medizinischen Fakultät der Australian National University, hat die Antwort darauf.

In einer Studie, die in der Fachzeitschrift Emergency Medicine Australasia veröffentlicht wurde, zeigt der Arzt eine wirksame Technik, um die Blutung zu stillen.

Ihm zufolge treten die meisten tödlichen Verletzungen bei Haiangriffen an den Beinen auf. Surfer:innen sind manchmal das Ziel dieser kräftigen Bisse.

Nach dem Biss beginnt das Opfer oft so stark zu bluten, dass es oftmals an den Wunden verblutet. Die Zeit rennt, um das Leben zu retten. Nicholas Taylor empfiehlt, die Faust zu ballen und fest auf die Oberschenkelarterie zu drücken.

Fast 90 Prozent des Blutflusses werden gestoppt, im Vergleich zu 44 Prozent bei einem herkömmlichen Tourniquet, das Abbindesystem, durch das der Blutfluss in den Venen und Arterien unterbrochen wird.

In Australien gibt es 500.000 Surfer:innen

In Australien gibt es fast 500.000 Surfer, die Opfer von Haiangriffen werden können. Der Arzt hofft, seine Technik bekannt zu machen, um die Zahl der Todesopfer so weit wie möglich zu begrenzen. In einer von seiner Universität veröffentlichten Erklärung meint er:

Ich möchte Plakate an den Stränden aufhängen. Ich möchte, dass es in der Surfergemeinschaft verbreitet wird. Ich möchte, dass die Leute wissen, dass sie aus dem Wasser gezogen werden können, wenn jemand gebissen wird.

Für jeden zehnten oder jeder zehnten Australier:in, das sind um die 2,5 Millionen Menschen, ist Surfen sogar eine Freizeitbeschäftigung. Und viele Menschen hierzulande reisen in andere Länder, wo sie potentiell einer Haiattacke zum Opfer fallen könnten.

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