Drosten für 1G: "Omikron schreibt jetzt seine Regeln"

China überrollt zurzeit eine Omikron-Welle - dies bereitet Christian Drosten große Sorgen. Omikron würde nun "die Regeln schreiben" und 1G könnte demnächst notwendig sein.

Christian Drosten
© Sean Gallup@Getty Images
Christian Drosten

Top-Virologe Christian Drosten geht in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung auf die derzeitige Entwicklung bezüglich der Omikron-Variante ein und äußert vor allem bezüglich China seine Bedenken.

Christian Drosten bereitet China große Sorgen

Dort geht zurzeit die Zahlen schlagartig in die Höhe, strikte Ausgangsregeln treffen nun die Metropole Xi'an mit 13 Millionen Einwohner:innen, so das Handelsblatt. Christian Drosten sieht China als zurzeit als große Sorge. Warum erklärt er hier, wie RP Online ihn zitiert:

Natürlich kommt Omikron auch dorthin. Und der Impfstoff, der dort verwendet wurde, hat eine schlechte Wirksamkeit gegen diese Variante. Das ist eine echte Gefahr, auch für die Weltwirtschaft.

Der Virologe der Berliner Charité hat schon zu Beginn vor der Omikron-Variante gewarnt, dass sich die Informationen anders als bei Delta anfühlen und schön länger warnt er auch doppelt Geimpfte, dass diese nicht mehr ausreichend geschützt seien.

Wenn Maßnahmen nicht reichen, muss 1G her

Wenn die neuen Maßnahmen der Bundesreagierung nicht greifen sollten, müsste man zu neuen Einschränkungen greifen. Bei Omikron würde vielleicht nur mehr 1G reichen, das bedeutet konkret: Nur Geboosterte sind zurzeit am besten vor einer Infektion geschützt, wenn auch nicht zu hundert Prozent. So erklärt Drosten:

Wer aber kürzlich geboostert ist, trägt wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und ist merklich gegen die Erkrankung geschützt. Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln.
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