Ist durch das Coronavirus ein Ende der Diktatur in Nordkorea in Sicht?

So viel erfährt der Rest der Welt täglich aus Nordkorea: - Genau! Nichts! Umso erstaunlicher, dass Nordkoreas "Zentrale Nachrichtenagentur" plötzlich ungewohnte Töne anstimmt!

Kim Jong Un
© Bloomberg / Kontributor@Getty Images
Kim Jong Un

Sämtliche Medien und Nachrichtenagenturen werden in Nordkorea vom Staat kontrolliert. Deswegen sind in der Regel Nachrichten, die zu uns vordringen, auch immer nur reine Propaganda.

Eine "große Krise"

Doch diesen Mittwoch kam es zu einer ungewöhnlichen Ankündigung. Die "Zentrale Nachrichtenagentur" spricht von einer "großen Krise", wie RND.de berichtet.

Kim Jong Un habe mehrere hochrangige Beamte und Politbüromitglieder entlassen und das mitten in der noch laufenden Sitzung. Der Grund? Sie hätten die geforderten strengen Maßnahmen gegen das Coronavirus nicht umsetzen können.

Die Schuld am Versagen haben immer die anderen

Viele Nordkorea-Spezialisten und Spezialistinnen wagen zu bezweifeln, dass es ausschließlich um Corona ging. Es wird gemunkelt, ob die hohen Beamten sich vielleicht auch in anderen Fragen von den Vorgaben des Diktators entfernt hatten.

Weitere Details nennt der Staatsfunk nicht, was bei dem Regime nicht weiter überraschend ist. Doch was gesagt wird, spricht Kim Jong Un von sämtlichen möglichen Schuldzuweisungen frei und schiebt alles auf die Beamten, die entlassen wurden. Was Kim Jong Un selbst dazu sagt, erfahrt ihr im Video!

Ende der Diktatur in Sicht?

Selbst ohne die Corona Krise steht Nordkorea eine schwere Zeit bevor. Kims anhaltende Atomtests haben zu Sanktionen der internationalen Gemeinschaft geführt, deren Auswirkungen für die Bevölkerung immer spürbarer werden. Doch nicht nur das.

Durch die Sanktionen kam es auch zum Absturz des Won, der nordkoreanischen Währung. Alltägliche Produkte werden für Normalverdiener unbezahlbar - so kostet eine Packung Tee oder Kaffee umgerechnet zwischen 60 bis 80 Euro!

System hinterfragen

Außerdem wurde durch Stürme und Überschwemmungen ein großer Teil der Ernte zerstört, wodurch es zusätzlich zu einer Knappheit an Grundnahrungsmittel kommt und eine Hungersnot droht.

Würden die 25 Millionen Mensch in Nordkorea dann noch mitbekommen, dass Südkorea mehrmals seine Hilfe angeboten hat und dass in dem Nachbarland Millionen Menschen frei und in Würde leben können, würden sie mit Sicherheit anfangen, sich Fragen über das System, indem sie leben, zu stellen.

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