Tödliches Virus: Seltene Infektion in Bayern gemeldet

In Bayern hat sich eine Person mit einem seltenen Virus infiziert. Die Folgen können in solch einem Fall fatal sein. Hier erfährst du alles Wichtige.

Infektion, Borna-Virus, Gehirnentzündung, Feldspitzmaus
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Infektion, Borna-Virus, Gehirnentzündung, Feldspitzmaus

Immer wieder werden in Deutschland Infektionsfälle mit diversen heimischen oder auch nicht-heimischen Erregern gemeldet - erst in diesem Jahr hat Virologe Christian Drosten vor einem neuen gefährlichen Virus gewarnt. Einer davon ist das sogenannte Borna-Virus, mit dem sich eine Person aus dem bayrischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen infiziert hat. Bereits 2022 ist von einem Fall berichtet worden - ebenfalls aus Bayern.

Das zuständige Landratsamt hat die Infektion am vergangenen Dienstag gemeldet. Die Krankheit, die auch als Borna'sche Krankheit bezeichnet wird, kann für Menschen schwere gesundheitliche Folgen haben und sogar zum Tod führen.

Infektion durch Kontakt mit Feldspitzmäusen

Infektionen mit dem "Borna Desease Virus 1" sollen sehr selten sein, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) laut Angaben von web.de berichtet. Der Erreger wird laut weiteren Berichten des Merkur und der Frankfurter Rundschau durch die Feldspitzmaus übertragen.

Eine Übertragung erfolgt also überwiegend über den Kontakt mit diesen Tieren oder deren Ausscheidungen. Aber auch über verunreinigte Lebensmittel und Wasser könne man sich infizieren, ebenso wie durch Hauskatzen, die die Nager als Beutetiere mit nach Hause bringen. Ebenfalls durch Nagetiere übertragen wird das Hantavirus, von dem es erst in diesem Jahr Fälle in Osnabrück gegeben hat.

Symptome und Prävention

Das Borna-Virus ist seit beinahe 250 Jahren bekannt und ebenso selten wie tödlich: Bei Menschen äußert sich eine Erkrankung zunächst durch Fieber, Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein. Im weiteren Verlauf führt sie zu schweren Gehirnentzündungen. Nach ein bis vier Monaten nimmt die Krankheit in den meisten Fällen ein tödliches Ende.

Sich vor einer Infektion zu schützen ist daher besonders wichtig. Zuallererst sollte man natürlich den Kontakt mit Feldspitzmäusen und deren Ausscheidungen möglichst meiden. Ist ein Kontakt unvermeidbar empfiehlt es sich, Handschuhe und einen Mundschutz zu tragen. Eine spezielle Therapie für Borna-Virus-Infizierte gibt es bislang nicht.

Verwendete Quellen:

web.de: "Seltene Borna-Infektion in Bayern gemeldet: Virus verläuft fast immer tödlich"

Merkur: "Mann in Bayern mit Borna-Virus infiziert: Verläufe meist tödlich – Überlebende mit schwersten Folgeschäden"

Frankfurter Rundschau: "Borna-Virus in Deutschland: Mann erkrankt – Infektionskrankheit endet meist tödlich"

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