"Panikmache": Kubicki über Lauterbachs Corona-Vorschläge für Weihnachten

Die kalte Jahreszeit rückt näher und damit auch die Weihnachtsfeiertage - Gesundheitsminister Karl Lauterbach ruft nun erneut zu größerer Vorsicht in Bezug auf das Corona-Virus auf. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hält das für unnötige Panikmache.

Wolfgang Kubicki, Corona-Maßnahmen, Impfung, Maske
© Ute Grabowsky@Getty Images
Wolfgang Kubicki, Corona-Maßnahmen, Impfung, Maske

Die kalte Jahreszeit hat in Deutschland nach einem ersten Wintereinbruch in den vergangenen Wochen Einzug gehalten - damit rückt auch das Jahresende immer näher und in diesem Sinne auch das mittlerweile vierte Weihnachtsfest mit Corona.

Angesichts der allseits zunehmend besinnlichen Stimmung rät nun jedoch vor allem Gesundheitsminister Karl Lauterbach einmal mehr dazu, Vorsicht walten zu lassen. Das Corona-Virus "bleibe" nach wie vor "gefährlich", warnt er.

Corona-Maßnahmen für Weihnachten

Wie die BILD-Zeitung, das Magazin watson sowie die Deutsche Apotheker-Zeitung berichten, solle man sich angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage darauf fokussieren, Infektionen möglichst gering zu halten, so Lauterbach.

Dies tue man am besten, indem man in Bus und Bahn freiwillig Masken trägt, Selbsttests macht und das Arbeiten im Büro möglichst meidet und stattdessen im Home Office arbeitet. Auch Aufenthalte in Innenräumen mit mehreren Menschen sollten nach Möglichkeit gemieden werden, rät Lauterbach weiter. Ebenso seien Impfungen - am besten sowohl gegen Corona als auch gegen Grippe - sinnvoll.

Harte Kritik von Kubicki

Angesichts dieser Vorsichtsmaßnahmen hat es bereits einige Gegenstimmen gegeben. Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat Lauterbach schon öfter kritisiert - er hält die gut gemeinten Ratschläge des Gesundheitsministers für nichts weiter als eine "nicht enden wollende Panikmache".

Seiner Ansicht nach wissen die Menschen mittlerweile selbst sehr gut, wie sie sich vor Corona zu schützen haben. Im Fall der Fälle sei es ohnehin wahrscheinlicher, dass sie ihre Hausärzt:innen konsultieren und nicht ihren Gesundheitsminister.

Statt vor einem Virus zu warnen, mit dem die Menschen bereits umzugehen wissen, solle sich Lauterbach vielmehr auf das RS-Virus konzentrieren - ebenfalls eine Atemwegsinfektion, die besonders für Kinder gefährlich ist und sich durch ähnliche Symptome wie das Corona-Virus oder auch eine Grippe bemerkbar macht.

Verwendete Quellen:

BILD: "Kubicki keilt gegen Lauterbach: Corona-Warnungen sind 'Panikmache'"

Watson: "Wegen Corona-Warnung: Kubicki teilt gegen Lauterbach aus"

Deutsche Apotheker-Zeitung: "Rekordniveau bei Infektionszahlen: Kurswechsel: Lauterbach rät nun doch zur Maske"

Karl Lauterbach will "Winterreifenregel" gegen Corona ab Herbst Karl Lauterbach will "Winterreifenregel" gegen Corona ab Herbst