Jugendschutz: Darum sieht Karl Lauterbach die Legalisierung von Cannabis als "Königsweg"

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hält an seinen Plänen fest, die Legalisierung von Cannabis voranzutreiben. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett Eckpunkte der Legalisierung beschlossen.

Karl Lauterbach
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Mit Durchsetzung der Legalisierung von Cannabis gehen einige Änderungen einher. So sollen Cannabis und der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) rechtlich gesehen nicht mehr als Betäubungsmittel gelten.

So soll die Legalisierung aussehen

Außerdem soll der Eigenanbau von Cannabis im privaten Raum sowie das Besitzen und Erwerben von bis zu 30 Gramm "Genusscannabis" erlaubt werden. Genauso wie der Verkauf an Erwachsene.

Der Verkauf soll in "lizenzierten Fachgeschäften" und eventuell auch in Apotheken stattfinden. Doch nur wenn seine Pläne bei einer europa- und völkerrechtlichen Prüfung in Brüssel Erfolg haben, will Lauterbach ein Gesetz erlassen.

Darum will Lauterbach die Legalisierung

Der SPDler sieht die Legalisierung von Cannabis als "Königsweg, (um) den Schwarzmarkt auszutrocknen", wie er in den ARD-Tagesthemen sagt. Denn dies würde es möglich machen, dass der Konsum beschränkt würde und der Jugendschutz besser ausgebaut werden kann.

Bisher habe dies nicht geklappt, wie der Politiker sagt, denn der illegale Handel von Cannabis ist überhaupt nicht reguliert:

25 Prozent in der Altersgruppe 18 bis 25 haben im letzten Jahr gekifft. Das heißt, Sie haben jetzt Dosierungen, die sehr, sehr schädlich sind. (...) Sie haben zum Teil Beimengungen, die Jugendliche gezielt abhängig machen sollen.

Die Vor- und Nachteile einer Legalisierung haben wir im Video für euch zusammengefasst.

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