Hochwasser und Sturm: Erste Städte denken über Evakuierung nach

Das neue Jahr beginnt wettertechnisch genauso mies, wie das Alte endete: mit (Dauer-)Regen und Sturm in weiten Teilen Deutschlands. Für einige Städte ist das besonders gefährlich.

Hochwasser, Unwetter, Sturm, Deutschland, Evakuierung, Deichdurchbruch
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Hochwasser, Unwetter, Sturm, Deutschland, Evakuierung, Deichdurchbruch

Das Wetter bleibt unverändert: Unlängst hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) neue Sturm- und vor allem Hochwasserwarnungen herausgegeben. Zeitgleich prüfen die besonders hart betroffenen Städte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen – bis hin zur Evakuierung.

Dauerregen in weiten Teilen Deutschlands erwartet

Am schlimmsten betroffen sind die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier wird Dauerregen vom heutigen Dienstag bis voraussichtlich Donnerstagnacht oder sogar Freitag erwartet. Dabei stehen dort ohnehin schon viele Gemeinden vor großen Herausforderungen:

In Thüringen im Kyffhäuserkreis wird geprüft, ob der bereits erfolgte Deichdurchbruch an der Helme noch einmal vertieft werden soll – ansonsten könnte die Überflutung des Ortes drohen. Auch in Nordrhein-Westphalen sei mit Straßenüberschwemmungen und Pegelständen der Warnstufe Zwei zu rechnen.

Erste Städte sperren Gebiete – und denken über Evakuierung nach

Doch das ist noch längst nicht alles: Während Dresden bereits in der vergangenen Woche die Warnstufe Drei ausgerufen hatte, hat Lilienthal bei Bremen nun erste (Wald-)Gebiete gesperrt. Grund: Es sei zu gefährlich, sich dort aufzuhalten. Der Boden sei aufgeweicht, Erdrutsche und umfallende Bäume seien nicht auszuschließen.

In Oldenburg haben sich die Behörden und Freiwillige des THW sogar schon auf eine mögliche Evakuierung der Stadt vorbereitet. Aktuell nutze man noch den "Deich to go", also eine mobile Anlage, um die Stadt vor einer Überflutung zu schützen. Doch das scheint ein Einzelfall zu sein ...

Kritik an Politik: Deutschland ist für den Katastrophenfall nicht ausgestattet

Denn das DRK kritisiert, dass die politischen Verantwortlichen an oberster Stelle derweil nichts aus dem Hochwasser im Ahrtal 2021 gelernt hätten. Zwar sei das Bewusstsein dafür gestiegen, den Bevölkerungsschutz stärker voranzutreiben – dennoch habe sich kaum etwas geändert, man sei immer noch viel zu schlecht ausgestattet für den Katastrophenfall.

Verwendete Quellen:

DWD: Aktuelle Wetterwarnungen Deutschland

BILD: Halten die Deiche? Die Hochwasser-Lage im Liveticker

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