Verstopfte Nase: Sex wirkt so gut wie Nasenspray mit einem Haken

Beim Jahreszeitenwechsel ist es wieder so weit: Die Nase trieft oder ist verstopft und um dem schnell Abhilfe zu schaffen, ist der Griff zum Nasenspray nicht weit. Eine Studie beweist allerdings: Der Gang ins Schlafzimmer scheint genauso vielversprechend zu sein.

Wer bei verstopfter Nase nach schneller Hilfe sucht, muss nicht mehr in die Apotheke
© Gustavo Fring
Wer bei verstopfter Nase nach schneller Hilfe sucht, muss nicht mehr in die Apotheke

Die Allergiker:innen unter uns dürften in Begeisterungsstürme ausbrechen: Vorbei die Zeiten, in denen einzig und allein Antihistaminika der Schniefnase und des daraus resultierenden verstopften Riechers ein Ende bereitet haben.

Ein Forscherteam aus Deutschland konnte nämlich nachweisen, dass Sex unter bestimmten Bedingungen eine ähnliche Wirkung hat. Wir erklären euch mehr.

Leider nur von kurzer Dauer

Professor Dr. Cem Bulut, Oberarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde aus Heilbronn, und Dr. Ralph Hohenberger, HNO-Facharzt in einem Heidelberger Krankenhaus, haben in ihrer recht kurios anmutenden Studie untersucht, inwiefern Sex dabei helfen kann, eine verstopfte Nase wieder freizubekommen. Die Antwort lautet: Es scheint ganz einfach zu sein.

Ein Orgasmus kann denselben Effekt haben wie ein Nasenspray (passt beim Gebrauch gut auf, keine gefährlichen Fehler zu begehen), das die Schwellung der Schleimhäute abklingen lässt.

Ganz so effektiv wie sein medikamentöser Konkurrent scheint Sex dann aber leider doch nicht zu sein: Die Wirkung scheint nur eine Stunde anzuhalten.

Bereits drei Stunden nach dem Herumräkeln im Bett stecken wir wieder in demselben Schlamassel und müssen im Zweifel wieder zu anderen Methoden greifen, um unsere Nase freizubekommen.

Eine weitere Studie könnte folgen

Um zu verstehen, welcher Bestandteil des Liebesakts für dieses Phänomen verantwortlich ist, müssten allerdings noch weitere Studien folgen. Professor Dr. Cem Bulut äußert sich in der SZ dazu wie folgt:

Letztlich muss man weiterschauen, was wirklich die Besserung gebracht hat. Ist es der Sex gewesen? War es die Erregung, die Vorfreude oder der sportliche Akt an sich? Oder eben der Orgasmus, der ja auch sehr viele Hormone und Gefühle freisetzt?

Wir sind auf jeden Fall schon gespannt auf die nächsten Ergebnisse und würden fast darauf wetten, dass die beiden nach Veröffentlichung ihrer Studienergebnisse wieder für einen Preis nominiert werden.

Erst vor kurzem erhalten die beiden Mediziner den sogenannten Ig-Nobelpreis, eine nicht ganz ernstzunehmende Auszeichnung, die an Wissenschaftler:innen mit besonders abstrusen Forschungsarbeiten verliehen wird. Unsere Daumen sind gedrückt!

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