Kartoffeln können krebserregend sein, wenn sie so aussehen!

Für viele Menschen ist heutzutage eine bewusste Ernährung zur Lebenseinstellung geworden. Kartoffeln wurden bisher als ungefährlich betrachtet - doch genau das könnte sich jetzt ändern...

Kartoffeln
© Ekaterina Smirnova@Getty Images
Kartoffeln

Immer mehr Menschen greifen auf Bioprodukte zurück, denn auf Obst und Gemüse, das mit Chemikalien versetzt ist, wollen viele einfach verzichten. Allerdings zeigen sich Konsumenten bei einem Grundnahrungsmittel jedoch fahrlässig: Der Kartoffel.

Durch chemische Keule zur Einheitsgröße

Denn auch wenn die Knollen sich unter der Erde befinden und dort eigentlich frei von Pestiziden sein sollten, ist genau das anscheinend eben nicht der Fall, wie TV-Koch Nelson Müller in seinem "Lebensmittelreport" auf ZDF herausgefunden haben will.

Das größte Problem sei laut Müller, dass der Markt optisch möglichst gleich große Kartoffelknollen für den Supermarkt verlangt - genormt werden sie auf eine Einheitsgröße von fünf bis sechs Zentimetern. Agrarpolitiker Karl Bär bringt es auf den Punkt: "Das Problem sind (…) der Einzelhandel und die Verbraucher, weil sie keine unterschiedlich großen Kartoffeln kaufen."

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Ein Umdenken müsste bei Verkäufer und Käufer stattfinden... Carl Smith@Getty Images

Krebserregende Stoffe in Knollen nachgewiesen

Und genau hier beginnt das Problem: Um die Kartoffeln auf eine einheitliche Größe zu bringen, kommt man um die chemische Keule nämlich nicht herum und das Entlaubungsmittel Herbizid Diquat kommt zum Einsatz.

Das Mittel tötet den oberirdischen, grünen Blätterteil der Kartoffelpflanze ab, woraufhin keine Fotosynthese mehr stattfindet und die Pflanze abstirbt. Ab diesem Zeitpunkt wächst auch die Knolle so nicht mehr wesentlich weiter. Allerdings lässt sich in ihr aber auch das Diquat nachweisen. Auch wenn es dafür festgelegte Grenzwerte gibt, steht das Herbizid trotzdem im Verdacht, krebserregend zu sein.

Doch nicht nur dieser Stoff steckt im Boden - es gibt noch weitere, die ebenfalls mutmaßlich krebserregend sein könnten. Im Rahmen des Reports lässt das Fernseh-Team Erde im Labor untersuchen, in der Kartoffeln gewachsen sind, und kommt zu einem beunruhigenden Ergebnis.

Es finden sich eigentlich schon längst verbotene Insektizide und diverse Fungizide. Auch Chlorpropham, das ebenfalls dafür zuständig ist, die Zellteilung zu stoppen, konnte im Boden nachgewiesen werden. Und auch dieses Mittel dürfte krebserregend sein.

Fazit: Die beste Wahl sind Bio-Kartoffeln

Laut der Untersuchung finden sich in vier von acht Kartoffelsäcken Knollen, in denen Chlorpropham nachgewiesen werden konnte. Diese stammen aus dem Sortiment diverser Supermarkt-Riesen.

Allerdings können in allen Bio-Kartoffeln, die das Team untersucht hat, keine Chemie nachgewiesen werden. Der Griff zu Bio-Produkten sollte also auch im Falle der Kartoffel zur guten Gewohnheit werden. Auch auf keimende Kartoffeln sollte man eher verzichten.

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