Heizen und trotzdem sparen: Der Sinn des Plastikstifts des Heizungsthermostats

Der Thermostat der Heizung hat einen winzigen Stift, der die Heizkosten erheblich senken kann. Hier kommen die Spartipps für die Wintersaison.

Mit dem Plastikpfeil Geld sparen
© picture alliance @ Getty Images
Mit dem Plastikpfeil Geld sparen

Die Energie- und Gaskrise ist das Thema, was die Bevölkerung beschäftigt. Immer mehr Menschen denken darüber nach, wie sie ihren Winter mit einem möglichst geringen Energieverbrauch überbrücken und das eigene Zuhause trotzdem lange warmhalten. Wer dabei mal genauer auf die eigene Heizung schaut, wird einen winzigen Plastikstift erkennen, der vielleicht nie vorher aufgefallen ist, oder etwa doch?

Das Geheimnis des kleines Stifts

Man findet ihn in der Regel auf allen standardmäßigen Heizungskörperthermostaten. Dabei wirkt der Plastikstift trotzdem eher wie ein loses Einzelteil am Regler der Heizung, der einfach nur dort eingesteckt ist.

So einfach wie er angebracht ist, so einfach lässt sich mit dem kleinen Zusatzteil auch Geld sparen, wie inFranken berichtet. Der Stift wird auch als Sparclip bezeichnet und kann an beliebigen Stellen des Heizungsreglers zwischengeschaltet werden. Mit Hilfe dieses Mechanismus wird verhindert, dass das Thermostat über den festgelegten Punkt weitergedreht werden kann.

Schnell warm durch volles Aufdrehen?

Das ist ein Irrglaube! Denn egal auf welche Stufe die Heizung gedreht wird, sie wärmt sich immer gleich schnell auf. Dreht man sich voll auf, dann heizt sie lediglich länger, bis die entsprechende Temperatur erreicht ist. Bei der Stufe 3 läuft die Heizung auf etwa 20 Grad an. Jeder hinzukommende Strich steht dementsprechend für 1 Grad. Das bedeutet also, dass die 1 hier für eine Temperatur von 12 Grad steht und die 5 dann für 28 Grad.

Ob als Selbstkontrolle oder doch als Kindersicherung, das kleine Stiftchen kann helfen, Kosten einzusparen.

So geht Heizen richtig

Einfache Lifehacks können wahre Wunder wirken. Sind die Vorhänge oder Rollläden nachts zu, können auf diesem Weg 20 Prozent der Wärmeverluste verringert werden. Trotzdem sollten die Heizkörper nicht durch Vorhänge abgedeckt sein, da die erwärmte Luft sich sonst nicht im Raum verteilen kann.

Außerdem sollte auch bei der Raumtemperatur nicht übertrieben werden. Im Wohnbereich reichen normalerweise 20 bis 22 Grad aus, in der Küche sind es ungefähr 18 Grad und im Schlafzimmer 17 bis 18 Grad. Im Idealfall sollte es dann aber auch nicht kälter sein, weil sonst das Schimmelrisiko steigt.

In der Nacht kann die Heizung auch gerne mal heruntergedreht werden oder man greift zu programmierbaren Thermostatventilen, die die Heizenergie nachts absenken und nur dann nachheizen, wenn der Raum es benötigt.

Nächster Tipp: Heizung entlüften

Wer die Heizung regelmäßig entlüftet, spart sich schonmal so einiges an Kosten. Eine Entlüftung sorgt dafür, dass der Heizkörper an allen Stellen gleich warm wird und man dadurch nicht noch unnötig Energie verschwendet. Außerdem gilt bei Möbelstücken vor der Heizung die gleiche Regel wie bei den Vorhängen: Sucht euch einen anderen Platz als vor der Heizung.

Der letzte Spartipp: Lieber Stoßlüften als das Fenster den ganzen Tag auf Kipp zu lassen. Durch diese schnelle Luftzirkulation wird nämlich vermieden, dass die Wände auf längere Zeit auskühlen und die Heizung dann wieder dagegen ankämpfen muss.

Verwendete Quelle:

InFranken: 'Richtig Heizen und sparen: Was bedeutet eigentlich der Plastik-Stift auf dem Thermostat?'

Im Urlaub: So kinderleicht könnt ihr viel Geld sparen Im Urlaub: So kinderleicht könnt ihr viel Geld sparen