Handy-Sucht: Studie zeigt, welche gravierenden Folgen sie für unsere Kinder wirklich hat

Vielen Eltern ist es ein Dorn im Auge: Kinder verbringen immer mehr Zeit hinter dem Bildschirm ihrer Smartphones. Bei Teenagern sind es durchschnittlich ganze zehn Stunden pro Tag. Oft fällt in diesem Zusammenhang das Wort Handy-Sucht. Wie schädlich diese wirklich ist, zeigt jetzt eine aktuelle Studie aus Israel..

Kids on iPhones
© McKaela Taylor@Unsplash
Kids on iPhones

Im Rahmen einer Studie aus Israel wurden insgesamt 84 Arbeiten zu den Folgen von exzessiver Smartphone-Nutzung analysiert. Und die Ergebnisse sind schlichtweg erschreckend.

Zahlreiche Folgen für die Gesundheit unserer Schützlinge

So zeigte die Analyse einen Zusammenhang von Handy-Sucht mit den folgenden körperlichen und psychischen Erkrankungen:

  • Depression
  • Angst
  • Zwangsstörung
  • ADHS
  • Alkoholkonsumstörung
  • Schwierigkeiten mit der kognitiven Emotionsregulation
  • Impulsivität
  • Beeinträchtigung kognitiver Funktionen
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Schlafstörungen
  • Verminderte körperliche Fitness
  • Ungesunde Ernährung
  • Schmerzen
  • Migräne
  • Volumenminderung der grauen Substanz im Frontalhirn

Ab wann ist die Handy-Nutzung kritisch?

Exzessive Smartphone-Verwendung ist also durchaus krankhaft. Nach Angaben der aktuellen Postbank-Jugend-Digitalstudie verbringen die 16- bis 18-Jährigen durchschnittlich 70,4 Stunden pro Woche im Internet. Dabei macht die Bildschirmzeit für Schule, Studium oder Ausbildung davon nur ein Drittel aus.

Das bedeutet, dass der jüngste Teil der Gesellschaft etwa zehn Stunden täglich am Handy verbringt. Bis jetzt wurde wissenschaftlich noch nicht festgelegt, wann und unter welchen Umständen man von einer Smartphone-Sucht sprechen kann.

FOMO & Nomophobie

Neue Studien hierzu bringen die Handy-Sucht dabei oft mit zwei Phänomenen in Zusammenhang: FOMO und Nomophobie.

FOMO ("Fear of missing out"): Eine zwangsartige Angst davor, ein Ereignis, eine Nachricht oder eine Neuigkeit zu verpassen.

Nomophobie ("No mobile fear"): Die Angst davor, ohne Handy zu sein. Es geht weniger darum, nicht aktiv kommunizieren zu können, sondern mehr darum, nicht mehr erreichbar zu sein.

Maßnahmen gegen eine Handy-Sucht

Das israelische Forschungsteam schlägt auch einige Maßnahmen vor, um eine Handysucht in den Griff zu bekommen. Darunter:

  • Deaktivierung von Push-Nachrichten deaktivieren
  • Deaktivierung von akustischen Benachrichtigungen auf den Social Media
  • Ausschalten des Handys über Nacht

Die israelischen Forscher:innen gaben abschließend noch einen wichtigen Rat:

Der Nutzer soll bestimmen, wann er das Handy verwenden will. Das Handy sollte nicht durch ständiges Brummen und Piepsen ständig die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich ziehen.

Mehr zum Thema:

16-Jährige verbringt 13 Stunden am Handy: Dann merkt sie plötzlich, was los ist

Gefährlich oder nicht: So reduzierst du Handystrahlung

Tödliche Gefahr: Aus diesem Grund solltet ihr niemals euer Handy neben dem Bett aufladen

Studie: So gesund sind Eier zum Frühstück wirklich Studie: So gesund sind Eier zum Frühstück wirklich